London – Diese Geschichte kennt Gary Anderson schon. Auch in den vergangenen beiden Jahren wurde der Schotte bei der Darts-Weltmeisterschaft nicht als großer Favorit gehandelt – am Ende durfte er trotzdem die rund 20 Kilogramm schwere Sid Waddell Trophy in die Höhe stemmen.
«Ich habe die Trophäe für die vergangenen 24 Monate. Das ist großartig», sagte der 46 Jahre alte Schotte.
Topfavorit ist einmal mehr Michael van Gerwen. 2015 und 2016 kam der Niederländer aber nicht einmal ins Finale und musste am Fernseher beobachten, wie sich Anderson zum Doppel-Weltmeister kürte. «Dass die Leute sagen, Michael ist der Beste, ist gut für mich. Es nimmt mir den Druck», erklärte Anderson der Deutschen Presse-Agentur. In diesem Jahr ist der Schotte an Position zwei gesetzt und kann frühestens im Finale auf van Gerwen treffen.
Die Rivalität mit dem niederländischen Favoriten beschäftigt Anderson bis in sein Familienleben. Nach seinem zweiten WM-Titel in Januar 2016 erklärte er: «Hoffentlich kann ich nun meinen kleinen Sohn mal überzeugen, mein Fan zu werden – und nicht für van Gerwen zu sein.» Denn: Sein Nachwuchs hielt ihn zuvor immer nur für «einen normalen Darts-Spieler». Zum Auftakt der WM (15. Dezember bis 2. Januar 2017) trifft Anderson auf Mark Frost.
(dpa)