Hamburg – Box-Weltmeister Manuel Charr kritisiert nach dem bekanntgewordenen Dopingverdacht gegen ihn sein Management.
«Mein Manager Christian Jäger und mein Promoter Bernd Trendelkamp haben (…) den Kampf abgesagt, ohne mich vorher zu informieren oder mit mir Kontakt aufzunehmen», schrieb Charr auf seiner Facebook-Seite. «Dieses Vorgehen enttäuscht mich sehr.» Charr wollte am 29. September in Köln seinen WBA-Titel gegen den Puerto Ricaner Fres Oquendo verteidigen.
Der 33 Jahre alte Boxer verkündete, er habe sich erneut einer freiwilligen Dopingprobe unterzogen und rechne am Samstag mit den Ergebnissen. Zudem warte er gespannt auf das Ergebnis der B-Probe. «Ich war immer und bei allen Kämpfen clean und kann mir deshalb im Moment definitiv nicht erklären, wie dieses Ergebnis zustande kommt.»
Sollte auch die B-Probe positiv ausfallen, wird die WBA Charr den Schwergewichtstitel aberkennen und für vakant erklären. Der in Köln lebende Syrer muss mit eine Sperre von sechs bis zwölf Monaten rechnen. Bei einer Trainingskontrolle waren bei Charr zwei «auffällige Stoffe» festgestellt worden, wie sein Management am Donnerstag mitteilte. Diese sollen nach Angaben des Bundes Deutscher Berufsboxer seit langem auf der Liste verbotener Substanzen stehen.
(dpa)