Dirk Bauermann: Basketballern ist WM-Medaille zuzutrauen

Hamburg – Der frühere Bundestrainer Dirk Bauermann sieht das Basketball-Nationalteam um NBA-Profi Dennis Schröder bei der WM in China reif für eine mögliche Medaille.

«Die Mannschaft ist auf allen Positionen unglaublich ausgeglichen und hoch talentiert», sagte der 61-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Das gab es so von der Position eins bis zwölf im deutschen Basketball noch nie. Obwohl sie noch sehr jung sind, kann man ihnen bei der WM alles zutrauen – auch eine Medaille.»

Im vorläufigen Aufgebot von Coach Henrik Rödl für die WM (31. August – 15. September) stehen neben Schröder drei weitere Spieler aus der NBA, zudem besitzen viele Akteure Erfahrung in der europäischen Königsklasse Euroleague. «Wir hatten einen Dirk Nowitzki, Patrick Femerling, Ademola Okulaja, Chris Kaman, aber diese absolute Tiefe mit der Qualität, um NBA-Spieler von der Bank bringen zu können, das hat es noch nie gegeben», schwärmte Bauermann, der das Nationalteam um Nowitzki 2005 zu EM-Silber führte. Dies ist das bislang letzte Edelmetall der Korbjäger bei einem Großereignis.

Eine Gefahr sieht der Routinier in der Ausgeglichenheit des Kaders aber auch. «Diese enorme Qualität in der Tiefe kann dann zum Problem werden, wenn Spieler unzufrieden werden, weil sie mit ihren Spielanteilen und ihrer Rolle nicht zufrieden sind», sagte Bauermann. «Dann muss jeder an seine Aufgabe denken und sich selber komplett zurücknehmen.»

Seine Generalprobe für die WM (31. August – 15. September) hatte das deutsche Team mit 74:64 gegen Medaillenkandidat Australien gewonnen. In der Vorrunde trifft die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds ab Sonntag auf Mitfavorit Frankreich sowie die Außenseiter Dominikanische Republik und Jordanien.


(dpa)

(dpa)