Die «Tormaschine» Monaco will auch gegen den BVB glänzen

Montecarlo – 133 Mal haben die Spieler von AS Monaco diese Saison bereits den Ball ins gegnerische Tor befördert. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstag bei Borussia Dortmund soll das Treffer-Konto erhöht werden.

Der Überraschungs-Tabellenführer der französischen Ligue 1 reist mit viel Selbstvertrauen nach Dortmund. «Diese Mannschaft setzt sich keine Grenzen, und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sie welche hat», sagte jüngst Club-Vizepräsident Wadim Wassiljew.

Trotz einer relativ schwachen Vorstellung gelang die Generalprobe für die Königsklasse am Samstag mit einem 1:0 beim SCO Angers. Ein torarmes Ergebnis für das Team, das von so renommierten Blättern wie «Le Monde» und «L’Équipe» als «Tormaschine» bejubelt wird. Mehr als ausreichend, meint aber Mittelfeldmann Tiémoué Bakayoko, der in Dortmund wegen einer Sperre fehlen wird: «Letzte Saison haben wir in Angers ja noch drei Tore kassiert. Ein Sieg ist vor einem Champions-League-Duell immer gut», sagte er.

Wassiljew betont, Priorität sei die Ligue 1. «Aber wir können den Spielern ja nicht sagen, dass sie auf einen Titel verzichten sollen», fügt er augenzwinkernd an. Vom Zweitliga-Titel 2013 abgesehen, haben die Monegassen seit dem Triumph im Ligapokal 2003 nichts mehr gewonnen. Eine lange Dürrephase für einen Verein, der immerhin sieben Mal Landesmeister wurde und 2004 das Finale der Königsklasse erreichte (0:3 in Gelsenkirchen gegen den FC Porto).

Monaco hat eine gute Abwehr, und auch ein stabiles Mittelfeld, in dem der Brasilianer Fabinho herausragt. «Der beste Mittelfeldmann Europas», versichert Trainer Leonardo Jardim. Stärkster Mannschaftsteil der Monegassen ist aber die Offensive um den erst 18 Jahre alten Kylian Mbappé, Thomas Lemar (21) und Bernardo Silva (22). Und da ist auch noch der kolumbianische Routinier Radamel Falcao (31), der in Angers zum Sieg traf.

Vor allem von Mbappé erwartet man in dem Club sehr viel. Der Flügelstürmer traf in den letzten elf Pflichtspielen elf Mal. Erst im März wurde er zum jüngsten Debütanten der französischen Nationalelf seit 1955. Für viele weckt Mbappé Erinnerungen an Frankreich-Legende Thierry Henry. «Er ist ein Intelligenzmonster», lobte der französische Rekordnationalspieler Lilian Thuram.

Aber auch mit Mbappé, Falcao, Fabinho, Lemar & Co. hat Trainer Jardim vor dem BVB viel Respekt: «Das wird sehr schwierig. Das wird ein sehr intensives Match», sagte der Portugiese. «In der Ligue 1 gibt es kein Team, das so wie Dortmund spielt. Und wir haben nach Angers nur zwei Tage Erholung bis zum Duell.»


(dpa)

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