Barcelona – Die Formel 1 steckt im Klammergriff von Mercedes. Auch im fünften Saisonlauf in Barcelona gelang den Silberpfeilen ein Doppelerfolg, das ist schon wieder eine Bestmarke für die Königsklasse.
Lewis Hamiltons Sieg beim oft wegweisenden Europa-Auftakt lässt wohl die Hoffnungen der Konkurrenz um Sebastian Vettel nahezu erlöschen.
MERCEDES FÄHRT IN EINER EIGENEN LIGA
Der Vorsprung des Werksteams auf den Rest des Feldes scheint enorm. Niemand konnte den Mercedes auf dem Circuit de Catalunya folgen, der als die Referenzstrecke der Formel 1 gilt. Die vor Barcelona verbesserte Aerodynamik hat den Silberpfeil noch einmal gewaltig beschleunigt. Titelverteidiger Hamilton führt mit 112 Punkten vor Teamkollege Valtteri Bottas (105) die Gesamtwertung an, die nächsten Verfolger Max Verstappen (66) und Vettel (64) sind schon weit abgeschlagen. «Es ist das stärkste Auto, das wir je gebaut haben. Es ist das stärkste Team, das es je gegeben hat», schwärmte Hamilton.
FERRARI STEHT RATLOS VOR SEINEN PROBLEMEN
Mit verbessertem Motor und großen Hoffnungen war Ferrari nach Barcelona gereist. Doch schnell wurde klar: Der SF90 ist weiter viel zu langsam. «Wir verlieren in jeder Kurve viel Zeit», sagte Teamchef Mattia Binotto. Schnelle Lösungen hat die Scuderia nicht parat. Womöglich ist sogar das ganze Konzept des Autos fehlerhaft. «Wir müssen das jetzt in Ruhe analysieren. Wir haben noch keine Antwort», ließ Binotto wissen. Vettel mahnte: «Wir müssen auf das Positive schauen und darauf aufbauen.» Was genau das sein könnte, sagte der 31-Jährige aber nicht.
MAX VERSTAPPEN DARF AUF MONACO HOFFEN
Der Red-Bull-Pilot aus den Niederlanden überzeugt in diesem Jahr als konstanter Punktesammler. Auch in Barcelona nutzte er die Schwäche von Ferrari und holte sich als Dritter seinen zweiten Podiumsplatz der Saison. Dazu war er dreimal Vierter. Nun kommt das Gastspiel in Monte Carlo, wo im Vorjahr Daniel Ricciardo in einem Red Bull gewann. «Ich versuche, alles zu maximieren, was geht», sagte Verstappen. In den Häuserschluchten des Fürstentums kann der Fahrer einen Unterschied machen – darauf setzt das 20 Jahre alte Supertalent.
(dpa)