Zürich – Bei der Wahl zum Weltfußballer veröffentlicht der Weltverband FIFA, für wen die Stimmberechtigten votiert haben. Ein Überblick der kuriosesten Wahlverhalten der Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften:
RIVALITÄT: Sieger Cristiano Ronaldo und sein Dauer-Rivale Lionel Messi gönnen dem jeweiligen Kontrahenten traditionell nichts. Und so verteilten die beiden Dominatoren des Weltfußballs auch bei dieser Auflage wieder ihre Stimmen schön im eigenen Lager. Ronaldo gab seine Punkte den Real-Madrid-Teamkollegen Gareth Bale, Luka Modric und Sergio Ramos. Messi entschied sich für Luis Suárez, Neymar und Andrés Iniesta – die natürlich wie er selbst beim FC Barcelona spielen.
CHILENISCHE EINSEITIGKEIT: Jeder Nationaltrainer und -kapitän darf jeweils drei Stimmen vergeben – oder kann es gleich so wie Juan Antonio Pizzi halten. Der chilenische Coach hievte seinen eigenen Spieler Alexis Sánchez auf Platz eins und ließ die Ränge zwei und drei einfach offen.
LEWANDOWSKIS EINSICHT: Vor zwei Jahren wurde das Votum von Robert Lewandowski zum kleinen Politikum. In seiner Funktion als polnischer Kapitän entschied sich der Bayern-Stürmer für Cristiano Ronaldo auf seinem ersten Platz und setzte den aussichtsreichen Teamkollegen Manuel Neuer nur auf Rang zwei. Später bezeichnete Lewandowski dies als «Fehler», auch der damalige Münchner Sportverstand Matthias Sammer äußerte sich dazu und nannte das Wahlverhalten «unüberlegt». Dieses Jahr wählte Lewandowski Neuer als Ersten und setzte Bale und Ronaldo erst dahinter.
VARDY-HYPE: Trotz des sensationellen Meisterstücks mit Leicester City wurde Jamie Vardy insgesamt nur 15. bei der Weltfußballer. Im britischen Überseegebiet Turks- und Caicosinseln scheint der Stürmer aber eine große Nummer zu sein. Sowohl Kapitän Billy Forbes als auch Trainer Oliver Smith setzten Vardy an Nummer eins. Selbst beim eigenen Nationalcoach Gareth Southgate taucht der 29-Jährige gar nicht erst auf, Wayne Rooney hat ihn immerhin noch auf Platz drei.
HEIMATVERBUNDENHEIT: Auch als Nationaltrainer Rumäniens schätzt Christoph Daum die deutsche Spielkultur – und verteilte seine Stimmen an Toni Kroos, Neuer und Mesut Özil.
(dpa)