Frankfurt/Main – Bei möglichen Geisterspielen der Fußball-Bundesliga sollen «maximal ca. 300 Personen» anwesend sein. Das geht aus den Empfehlungen der Task Force der Deutschen Fußball Liga hervor, über die das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtete.
Das Stadiongelände soll demnach in drei Zonen eingeteilt werden, in jeder dürfen sich maximal 100 Personen zeitgleich aufhalten. Während der Partien rechnen die Experten mit 98 Beteiligten im Innenraum, darunter die 22 Spieler auf dem Rasen, 18 Ersatzspieler und fünf Schiedsrichter.
Die DFL kommentierte die Veröffentlichung des Papiers («Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb im Profifußball») nicht. Zuvor hatte der Verband angekündigt, dass die Task Force, die von DFB-Chefmediziner Tim Meyer geleitet wird, bei der Mitgliederversammlung am Donnerstag «ein detailliertes verbindliches Konzept mit strengen Hygiene-Vorgaben, erforderlichen Testungen und permanentem Monitoring» vorstellen werde.
Tatsächlich gehen die Experten tief ins Detail und geben etliche Empfehlungen für die Hygienemaßnahmen – sowohl für die Mannschaften als auch beispielsweise für die Teams der TV-Sender. Auch detaillierte Anweisungen für eine Hotelunterbringung und Vorgaben für die «häusliche private Hygiene» werden gemacht, darunter viel Grundlegendes in Zeiten der Coronavirus-Pandemie: «Immer gilt: Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen oder desinfizieren.»
Weiterhin werden Empfehlungen für «das Vorgehen im Fall einer positiv getesteten Person» gegeben. Diese sollte sofort isoliert werden, die dokumentierten Kontaktpersonen sollten getestet werden. Zudem: «Beruhigung und Aufklärung des Teams über den Sachverhalt (keine Panik, strategische Ausrichtung des Teams, Kontrolle der Hygienemaßnahmen, etc.)»
Die Vereine sollen positive Fälle nicht automatisch der Presse melden, «da Krankheitsverifizierung sowie die klare Dokumentation der
vermutlichen Übertragungswege im Vordergrund stehen». Die Clubs sollen zudem «frühzeitig für einen ausreichend großen Kader im Saisonfinale sorgen».
(dpa)