Berlin – Im Fall eines positiven Corona-Tests nach einem möglichen Bundesliga-Neustart sieht sich die Deutsche Fußball Liga nicht in der Entscheidungsverantwortung.
«Dann würde das, wie in jedem Fall, erst mal an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet werden», sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert dem Sender Sky Sport News. Es liege nicht an der DFL zu entscheiden, «ob hinterher ein Spieler oder eine Mannschaft in Quarantäne geht».
In dem Konzept für einen Neuanfang der Bundesliga haben man sich auch diesbezüglich an den Vorgaben und Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts orientiert. Seifert räumte aber ein: «Für den Fall, dass das so sein sollte und es flächendeckend stattfinden würde, das muss man ganz realistisch sagen, mit mehreren Mannschaften 14 Tage in Quarantäne, wäre irgendwann ein Spielbetrieb sicherlich schwierig durchzuführen.» Daher sei es wichtig, dass es erst gar keinen positiven Fall gebe.
Beim Sender Sport1 betonte Seifert, dass die Profis das Recht der Selbstbestimmung hätten. «Diese Entscheidung kann letztlich jeder Arbeitnehmer treffen. Man kann niemanden zu etwas zwingen», sagte der 50-Jährige. Die DFL setzte den Spielbetrieb am Donnerstag bis auf Weiteres aus. Bei einem möglichen Neubeginn am 9. Mai wäre die DFL aber bereit.
Im heute journal des ZDF bekräftigte Seifert, dass die benötigten Tests nicht zulasten anderer gehen würden. «Es wäre absolut ungehörig, wenn wir auch nur einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter aus irgendeiner Klinik auch nur irgendeinen einen Test wegnehmen würden», sagte er. Sollte es aber zu Engpässen kommen, würde der Profi-Fußball selbstverständlich zurückstehen. Seifert: «Darüber kann es überhaupt keine Diskussion geben.»
(dpa)