Berlin – DFB-Präsident Reinhard Grindel macht sich Sorgen um die deutschen Nachwuchs-Fußballer angesichts der wachsenden Zahl an talentierten Spielern aus England und Frankreich in den Bundesliga-Kadern.
«Es war immer ein Vorteil deutscher Nachwuchsarbeit gegenüber England und Frankreich, dass junge Spieler relativ schnell auf Bundesliga-Niveau spielen konnten», sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes in einem Interview mit der «Westdeutschen Zeitung» (Freitag).
Der deutsche Clubfußball profitiere zwar aktuell davon, «dass ausländische Nachwuchsspieler in die Bundesliga kommen, aber wir müssen die Talentförderung so verbessern, dass sich auch unsere U-Spieler auf höchstem Niveau weiterentwickeln können».
Grindel beklagte zudem, dass junge Fußballer sich kaum noch zu Persönlichkeiten entwickeln könnten, weil ihnen zu viel abgenommen werde. «Experten haben festgestellt, dass mittlerweile bis 25 Personen um einen jungen Spieler herumschwirren. Das ist nicht richtig», meinte der Verbands-Chef. «Junge Spieler müssen auch lernen, sich selbst einmal durchsetzen.»
(dpa)