Hamburg – DFB-Präsident Reinhard Grindel hat sich für die Abschaffung des Confederations Cups ausgesprochen.
«Ich glaube, dass sich der Wettbewerb überlebt hat», sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes in einem Interview des «Hamburger Abendblatts». Der Weltverband FIFA sollte grundsätzlich über das Format nachdenken. «Es wäre ein gutes Signal an die Spitzenclubs in Europa, die mit Recht vor einer zu hohen Belastung ihrer Spieler warnen, zu sagen: Wir verzichten auch mal auf einen Wettbewerb.»
Angesichts der Leistungsfähigkeit der Scouts und der Organisationsabteilung des DFB seien die Vorbereitungen auf eine WM so detailliert, dass ein Kennenlernen von Stadien und Regionen nicht nötig sei. «Der Sinn hat sich damit eigentlich erübrigt», sagte Grindel, der zudem die Kritik von Teammanager Oliver Bierhoff an der zu geringen Kostenübernahme der FIFA für das Turnier vom 17. Juni bis 2. Juli kommenden Jahres in vier russischen Städten unterstützt.
«Wir werden Mitte Dezember bei einem Besuch der FIFA-Generalsekretärin deutlich machen, dass wir erwarten, dass die FIFA die Kosten für die gesamte Delegation übernimmt», kündigte Grindel an. Die FIFA entwerte den Confed-Cup durch die bisherige Regelung selbst. «Das ist keine gute Werbung und tut mir auch für den Veranstalter Russland leid, der nichts dafür kann», sagte Grindel.
(dpa)