Hamburg – Deutschlands Tennisprofis haben bei den German Open im superheißen Hamburg einen schwarzen Dienstag erlebt. In Philipp Kohlschreiber, Jan-Lennard Struff und Peter Gojowczyk schied bei der Sandplatzveranstaltung am traditionsreichen Rothenbaum am zweiten Turniertag ein Trio aus.
Damit stehen von den insgesamt sieben gestarteten Deutschen nur die beiden Nachwuchshoffnungen Daniel Masur und Rudolf Molleker im Achtelfinale. Masur trifft am Mittwoch auf den an Nummer zwei gesetzten Argentinier Diego Schwartzman. Der erst 17 Jahre alte Molleker bekommt es mit Jozef Kovalik aus der Slowakei zu tun.
Vor allem das Aus von Kohlschreiber kam überraschend. Der 34 Jahre alte Augsburger verlor gegen den Georgier Nikolos Bassilaschwili mit 5:7, 6:1, 4:6. Bei hochsommerlichen Temperaturen von mehr als 35 Grad musste sich der Davis-Cup-Profi gegen die Nummer 81 der Welt nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung nach 2:03 Stunden geschlagen geben. Im vergangenen Jahr hatte Kohlschreiber in Hamburg noch im Halbfinale gestanden.
«Es ist eine Niederlage, die sehr schmerzt», sagte Kohlschreiber im Pay-TV-Sender Sky. «Ich hatte das Gefühl, immer vorne zu sein. Und dann hat der Gegner zehn gute Minuten, die leider gereicht haben, um zu gewinnen.» Kohlschreiber lag sowohl im ersten als auch im dritten Satz jeweils ein Break vorne, konnte seine Chancen aber nicht nutzen.
Auch Davis-Cup-Kollege Struff konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Der Warsteiner, der zuletzt in Wimbledon noch die dritte Runde erreicht hatte, unterlag dem Australier John Millman mit 5:7, 3:6. Nur im ersten Satz konnte Struff die Partie ausgeglichen gestalten. Völlig chancenlos war hingegen Peter Gojowczyk. Der 29 Jahre alte Münchner verlor gegen den Chilenen Nicolas Jarry mit 1:6, 2:6 und zeigte dabei eine enttäuschende Vorstellung. Die Partie dauerte nur 52 Minuten.
Einen starken Auftritt legte dagegen Publikumsliebling Gael Monfils hin. Der Franzose besiegte den Italiener Marco Cecchinato mit 6:4, 3:6, 6:4 und trifft jetzt im Achtelfinale auf Titelverteidiger Leonardo Mayer aus Argentinien. Cecchinato hatte in der vergangenen Woche noch das Turnier im kroatischen Umag gewonnen.
(dpa)