Deußer bei Deutschland und Belgien hin- und hergerissen

Aachen – Der Springreiter Daniel Deußer liebäugelt trotz des Comebacks in der deutschen Nationalmannschaft immer noch mit einem Wechsel nach Belgien.

«Das ist eine schwere Entscheidung», sagte der 37 Jahre alte Hesse in einem Radio-Interview des Belgischen Rundfunks: «Die Gedanken sind nicht ganz aus dem Kopf heraus.»

Deußer hatte in den vergangenen beiden Jahren die Athletenvereinbarung des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) nicht unterschrieben und durfte deshalb nicht im Nationalteam antreten. «Es sah lange so aus, als würde es keine Lösung mit dem Verband geben», erklärte Deußer. Nach erfolgter Unterschrift gab der Springreiter im Mai sein Comeback, belegte im Nationenpreis mit dem deutschen Quartett ebenso Platz zwei wie im Großen Preis des CHIO in Aachen.

«Ich lebe seit fast zehn Jahren in Belgien», sagte Deußer. Seine Frau und seine Tochter seien Belgierinnen, der Besitzer seiner Pferde sei Belgier: «Ich fühle mich in Belgien wohl, und in Belgien ist meine Heimat.» Anderseits betonte der Reiter: «Ich liebe es, für die deutsche Equipe an den Start zu gehen.»


(dpa)

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