Freiburg – Dank seiner individuellen Klasse feierte der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München zum Jahresauftakt ein 2:1 beim SC Freiburg. Die Hinrunden-Meisterschaft war dem Tabellenführer damit vorzeitig sicher. RB Leipzig kann heute höchstens wieder auf drei Punkte herankommen.
DUSEL
Als sich Außenstehende schon mit einem leistungsgerechten Remis abgefunden hatten, schlugen die Bayern doch noch zu. Erst in der Nachspielzeit rettete Toptorjäger Robert Lewandowski mit einer Ausnahme-Aktion dem Favoriten die drei Punkte. Den Dusel wollten auch die Münchner nicht leugnen. «Insgesamt glücklich gewonnen», bilanzierte Philipp Lahm. Freiburgs Trainer Christian Streich kommentierte: «Bayern hat eine Qualität und Lewandowski – was soll ich dazu noch sagen?»
TOP-TORJÄGER
Auf Lewandowski war Verlass. Mit zwei Treffern wurde der polnische Stürmer nach dem frühen Gegentor durch Janik Haberer (5. Minute) zum Matchwinner. Auch zum 1:1 hatte Lewandowski schon getroffen (35.). Es waren die Liga-Tore Nummer 134 und 135 des Torschützenkönigs, der damit der zweitbeste Ausländer in der Bundesliga-Historie ist. Nur der Peruaner Claudio Pizarro ist mit 190 Toren bisher noch erfolgreicher. Im 80. Bundesliga-Spiel für die Bayern erzielte Lewandowski sein 60. Tor. Laut Sportdatenanbieter Opta erreichte kein Profi diese Marke so früh für einen Club. «Tor ist Tor und drei Punkte sind drei Punkte», sagte Lewandowski.
HINRUNDEN-MEISTER
Für die Bayern-Stars war die sechste Hinrunden-Meisterschaft nacheinander und die 22. insgesamt kein großes Thema. Statistisch ist dieser inoffizielle Titel aber schon mehr als ein gutes Omen für den Saison-Ausgang: In 36 der bislang 53 Spielzeiten gewann der Hinrunden-Meister am Ende auch den Titel. Nur dreimal ließen sich die Bayern in der Rückrunde noch von Platz eins verdrängen.
HERAUSFORDERER
Im Schwarzwald-Stadion tat sich der FC Bayern auch in der jüngeren Vergangenheit schwer. Schon in den vier Heimspielen zuvor gegen das Starensemble von der Säbener Straße mussten sich die Breisgauer nur einmal geschlagen geben. Im Mai 2015 siegten sie gar 2:1 dank des eingewechselten früheren Münchners Nils Petersen. Auch diesmal hätte es – bei minus sechs Grad – so ausgehen können. Doch Nationaltorhüter Manuel Neuer parierte gegen Petersen.
(dpa)