DBB-Team will nächstes Desaster vermeiden gegen Jordanien

Shenzhen – Bei der WM in China beginnt für die deutschen Basketballer die Mission Mini-Schadensbegrenzung.

Nach dem blamablen Scheitern in der Vorrunde will das Team von Bundestrainer Henrik Rödl zumindest noch die Teilnahme an einem Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio sichern. Der erste Schritt soll dabei mit einem Sieg gegen den ebenfalls noch sieglosen Außenseiter Jordanien am Donnerstag (10.30 Uhr/Magentasport) in Shenzhen gelingen.

AUSGANGSLAGE: Die Weltmeisterschaft ist für die deutsche Mannschaft bereits ein absoluter Fehlschlag, nun soll das vorzeitige Olympia-Aus als nächstes sportliches Desaster unbedingt vermieden werden. Nach dem Ende der ersten Gruppenphase geht es dann in der Platzierungsrunde am Samstag und Montag in Shanghai noch gegen Kanada und Senegal, die genauen Ansetzungen sind bislang offen.

Mit drei Siegen in den letzten drei WM-Spielen wäre der Sprung zu einem von vier Qualiturnieren perfekt. Sollte ein weiteres Spiel verloren gehen, hängt es bislang von anderen Ergebnissen ab, ob es noch reicht. Im Sommer 2020 gibt es dann vier Turniere mit jeweils sechs Mannschaften, die jeweiligen Sieger sind bei Olympia dabei. Der Deutsche Basketball Bund will sich voraussichtlich nicht um die Gastgeberrolle für ein Turnier bewerben, wie Verbandschef Ingo Weiss ankündigte.

SCHLÜSSEL ZUM SIEG: Jordanien sollte normalerweise keine Hürde für das deutsche Team darstellen – schon gegen die Dominikanische Republik ging es mit dieser Einstellung jedoch schief. Der Weltranglisten-49. besitzt in dem eingebürgerten US-Guard Dar Tucker und Center Ahmad Al Dwairi vor allem zwei Stützen. Dem deutschen Spiel fehlte es bislang vor allem am hundertprozentigen Willen, offensiver Kreativität und Verteidigung unter dem eigenen Korb. Wichtig wird unter anderem sein, dass Aufbauspieler Dennis Schröder mehr Spieler als nur NBA-Profi Daniel Theis im Angriff einbindet.

BILANZ: Bislang gab es ein Duell mit Jordanien – auch im letzten Vorrundenspiel bei einer WM. Vor neun Jahren in der Türkei war das deutsche Team nach Niederlagen gegen Argentinien, Australien und Angola ebenfalls bereits vorzeitig gescheitert. Unter dem damaligen Bundestrainer Dirk Bauermann gelang ein 91:73-Sieg.

ZITAT: «Jeder in der Organisation weiß, dass wir die nächsten drei Spiele brauchen. Es sind alles Profis bei uns im Team, die wissen, wie wichtig das ist. Da brauche ich nicht zu jedem gehen und sagen: Jungs, strafft euch, wir müssen die Spiele gewinnen.»

(Dennis Schröder zur Ausgangslage für die restliche WM und Hoffnung auf das Olympia-Qualifikationsturnier)


(dpa)

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