Budapest – Mit dem elften Saisonlauf in Ungarn verabschiedet sich die Formel 1 in eine vierwöchige Rennpause. Nach einer intensiven ersten WM-Hälfte dürfte auch das Grand-Prix-Wochenende auf dem Hungaroring nahe Budapest voll im Zeichen des Duells zwischen Ferrari und Mercedes stehen.
Wie ist die Ausgangslage?
Sebastian Vettels Vorsprung in der Gesamtwertung ist bedrohlich geschmolzen. Mercedes-Star Lewis Hamilton liegt nur noch einen Punkt hinter dem deutschen Ferrari-Piloten. Valtteri Bottas im zweiten Silberpfeil könnte bei 23 Zählern Rückstand am Sonntag rechnerisch auch an Vettel vorbeiziehen. Seit seinem Auftaktsieg in Australien führt Vettel die WM an, ausgerechnet vor dem Sommerurlaub könnte er erstmals in diesem Jahr von der Spitze stürzen.
Wer hat in Ungarn die besten Chancen?
Bei zehn Starts hat Lewis Hamilton fünfmal in Budapest gewonnen, ist damit Rekordsieger. Auch der jüngste Formaufschwung des Mercedes-Teams, das in den ersten Saisonwochen mit dem launischen Auto kämpfte, und die Überlegenheit in der Qualifikation spricht für den nächsten Erfolg des Briten. Ferrari und Vettel dürfen indes auf den speziellen Charakter der Strecke hoffen. Der winklige Kurs, auf dem nicht so sehr die Motorstärke zählt, und die hohen Temperaturen kommen eher den Roten entgegen.
Und wer steht noch im Fokus?
Toro-Rosso-Fahrer Carlos Sainz heizte zuletzt die Spekulationen um einen Wechsel an und erhielt dafür kräftige Rüffel von seinen Vorgesetzten. Der Spanier dürfte dennoch bemüht sein, sich mit einer starken Vorstellung für die Transferbörse in Position zu bringen. Traditionell werden nach der Sommerpause die Personalien für das kommende Jahr festgezurrt. Die größte Spannung entwickelt dabei die Frage, ob Robert Kubica ein Formel-1-Comeback gibt. Mehr als sechs Jahre nach seinem schlimmen Rallye-Unfall testet der Pole kommende Woche in Ungarn den aktuellen Formel-1-Renault. Es wird spekuliert, dass er schon bald Jolyon Palmer als Teamkollege von Nico Hülkenberg ersetzen könnte. Die Fragen dazu dürften die Renault-Spitzen in den nächsten Tagen ähnlich beschäftigen wie das Rennen am Sonntag.
(dpa)