Das muss man wissen zum Großen Preis von Russland

Sotschi – Runde vier. Sebastian Vettel gegen Lewis Hamilton, Ferrari gegen Mercedes. Beim Großen Preis von Russland dominierte bislang der deutsche Werksrennstall – fast nach Belieben.

Das Formel-1-Rennen in der ehemaligen Olympia-Stadt Sotschi soll nun aber zum Ferrari-Festakt werden.

Welches Team kam in Sotschi bisher am besten zurecht?

Mercedes hatte immer Grund zum Feiern bei den Rennen in Russland. 2014 und 2015 machte der deutsche Rennstall den Gewinn der Konstrukteurswertung in Sotschi perfekt. Damals fand das Rennen zu einem deutlich späteren Zeitpunkt statt. Seit dem vergangenen Jahr wird in Russland im ersten Saisonviertel statt. Was Mercedes aber nicht von weiteren Erfolgen abhielt: Nach der Pole durch Hamilton 2014 sowie dessen Siege im selben Jahr und 2015 gelang Nico Rosberg nach der Pole 2015 vor einem Jahr vom ersten Startplatz aus auch der Sieg. Wie dominant die Silberpfeile in Russland immer waren, belegen auch Führungsrunden: 100 Prozent.

Was war bislang die beste Strategie?

Ob Hamilton bei seinen beiden Siegen oder Rosberg 2016: Beide kamen nur einmal an die Box für den obligatorischen Reifenwechsel. Wer zweimal in die sogenannte Pit Lane abbiegt, hat demnach keine Chance auf Platz eins. Nur drei Fahrer schafften es bislang in die Punkte mit mehr als einem Reifenwechsel. Möglich ist die Ein-Stopp-Strategie nur, weil der Kurs die Reifen deutlich schonender behandelt als die Strecke vor knapp zwei Wochen in der Sakhir-Wüste von Bahrain. Erstmals im Gepäck für Russland hat Allein-Ausrüster Pirelli für dieses Wochenende auch den supersoften Reifen – der schnellste von allen.

Wie weit ist es bis zum ersten Knackpunkt?

Weiter als auf vielen anderen Kursen. Kurve eins nehmen die Fahrer mit rund 300 Sachen. Dann kommt Kurve zwei. Nicht mal halb so schnell sind sie dort unterwegs. Über ein Kilometer sind es bis zu diesem Punkt. Zum Vergleich: In Bahrain vor knapp zwei Wochen waren es 501 Meter.

Gibt es einen russischen Piloten?

Einen, ja. Und den feiern sie am Grand-Prix-Wochenende im Kurort Sotschi immer ganz besonders. Sogar eine Tribüne ist nach ihm benannt: Daniil Kwjat. Am Mittwoch wurde er 23 Jahre alt, er sitzt am Steuer eines Toro-Rosso-Autos. Vor einem Jahr hatte er beim Heimrennen noch einen Red Bull gesteuert – und damit Sebastian Vettel im Ferrari so gerammt, so dass für den Deutschen in der ersten Runde Schluss war. Danach wurde Kwjat degradiert und zum Red-Bull-B-Team Toro Rosso beordert. Für den Russen rückte der Niederländer Max Verstappen von Toro Rosso ins Red-Bull-Cockpit nach.


(dpa)

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