Das bringt die 12. Etappe der Tour de France

Bourg-Saint-Maurice – Die Tour de France rüstet zur größten Party – zumindest für die mehr als 100.000 erwarteten Zuschauer. Zum 30. Mal ist die Skistation L’Alpe d’Huez in den Alpen auf 1850 Metern Etappenziel.

Die 12. Etappe von Bourg-Saint Maurice kann Marcel Kittel allerdings nur im Fernsehen verfolgen. Der Sprinterkönig des Vorjahres scheiterte am Mittwoch in La Rosière am Zeitlimit und musste die Tour verlassen. «Ich habe mein Bestes gegeben und bin trotzdem rausgeflogen. Ein solche extreme Etappe gab es selten», sagte Kittel, der zugab: «Körperlich hatte ich mehr Mühe als sonst, in diesem Jahr lief nicht immer alles rund.»

Die PROMINENTEN ZUSCHAUER: Die Sprinter Marcel Kittel, Ex-Weltmeister Mark Cavendish und Mark Renshaw überschritten bei der ersten Bergankunft in La Rosière das Zeitlimit und flogen aus der Tour. Der deutsche Rekord-Etappensieger, der im Vorjahr fünf Tagesabschnitte gewonnen hatte, beendete damit eine Frankreich-Rundfahrt der Misserfolge. Platz drei zum Tour-Auftakt war das beste diesjährige Tour-Ergebnis des 30-jährigen Thüringers. In dessen Katusha-Alpecin-Team rumort es mächtig.

DIE ZUSCHAUER AM STRASSENRAND: Die Organisatoren erwarten an diesem Donnerstag mehr als 100.000 Zuschauer, die den 13,8 Kilometer langen Anstieg nach L’Alpe d’Huez in die längste Theke der Alpen verwandeln werden. Berüchtigt ist die «Holländer-Kurve» unterhalb des Bergfriedhofs. Die Oranjes haben diesmal sogar einen aussichtsreichen Landsmann, dem sie bierselig huldigen können: Zeitfahr-Weltmeister Tom Dumoulin geht als Gesamt-Dritter ins Rennen.

DIE RIVALITÄT: Als Ergebnis der Machdemonstration der Sky-Strategen liegen Geraint Thomas und der viermalige Toursieger Chris Froome auf den ersten beiden Rängen. Thomas spielt die teaminterne Rivalität herunter. «Froomey ist der Leader», sagte Thomas, den ein neuer Vertrag bei der Sky-Equipe über angeblich drei Millionen Pfund (3,37 Millionen Euro) pro Saison beruhigen könnte.

DIE STRECKE: L’Alpe d’Huez ist ein Mythos. Diesmal wird es besonders schwer. Auf lediglich 175,5 Kilometern sind vier Berge zu meistern, einer steiler als der andere. Die 12. Etappe wird in Bourg-Saint-Maurice gestartet und mündet in eine sicher auch in diesem Jahr wieder feuchtfröhliche Tour-Party.


(dpa)

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