Budapest – Zwei Deutsche mit Medaillenchancen und ein Weltmeister im Vorlauf. Philip Heintz und Franziska Hentke können die Medaillenflaute der deutschen Beckenschwimmer beenden. Zuvor will Marco Koch die Grundlagen schaffen, um am Freitag in den Kampf um Edelmetall eingreifen zu können.
MEDAILLENHOFFNUNG I: Als «heißestes Eisen im Feuer» hat Chefbundestrainer Henning Lambertz den Heidelberger Heintz bei der WM bezeichnet. Der 26 Jahre alte Weltjahresbeste über 200 Meter Lagen erreichte am Mittwoch als Sechster des Halbfinales den Endlauf am Donnerstag. «Morgen ist ein neuer Tag, die müssen auch erstmal schnell schwimmen», sagte Heintz. Er ist zuversichtlich.
MEDAILLENHOFFNUNG II: Franziska Hentke ist ebenfalls als Weltjahresbeste in die ungarische Hauptstadt gereist. Die Spezialistin über 200 Meter Schmetterling bestreitet am frühen Abend ihr Finale – und ist als Schnellste des Halbfinals Favoritin. Eine WM-Medaille wäre für die 28-Jährige der bisher größte Erfolg in der Karriere. «Es wird morgen ein enges Finale, wie es lange nicht gab», sagte Hentke: «Es kann jeder jeden schlagen.»
MEDAILLENHOFFNUNG III: Das ist Weltmeister Marco Koch, der am Vormittag seinen Vorlauf über 200 Meter Brust hat. Der Darmstädter kann selbst schlecht einschätzen, wie gut er tatsächlich drauf ist. «Diesmal ist es eine Wundertüte», sagt er. Koch hat nach den Olympischen Spielen zunächst viel abgenommen, sein Training umgestellt und Muskelmasse aufgebaut. Alles mit Blickrichtung Tokio 2020. Es könne sein, dass das «kurzfristig noch nicht die erhofften Erfolge bringt», meint er. «Im Moment sehe ich ihn klar in einem Finale – und dann muss man schauen, wie weit er noch nach vorne kommen kann», sagt Lambertz. Auch er will keine konkreten Platzierungsziele vorgeben.
(dpa)