Darauf muss man achten beim Großen Preis von Österreich

Spielberg – Sebastian Vettels Formel-1-Bilanz in Spielberg ist ausbaufähig. Besser als Rang vier 2015 war der deutsche Ferrari-Pilot dort bislang nicht. In Österreich könnte sich Vettel vom gebeutelten WM-Rivalen Lewis Hamilton jedoch weiter absetzen.

VETTEL-VORTEIL: Sebastian Vettel startet als Zweiter, Lewis Hamilton nach einer Strafversetzung nur als Achter. «Wir fahren, was geht. Der Sieg ist machbar», betonte der deutsche WM-Führende vor Runde neun im WM-Duell mit dem Mercedes-Piloten aus England. «Wir verlieren noch ein bisschen den Berg hinauf, sonst ist das Auto aber ziemlich gut.» Vettel hofft natürlich nach dem Start, möglichst schnell an Pole-Mann und Hamilton-Teamkollege Valtteri Bottas vorbeizuziehen. «Der Valtteri wird eine harte Nuss, er ist schon das ganze Wochenende schnell», sagte Vettel jedoch.

SCHADENSBEGRENZUNG: Lewis Hamilton ist nach seiner Strafversetzung wegen eines regelwidrigen Getriebewechsels zu einer Aufholjagd gezwungen, um nicht noch weiter Boden im WM-Kampf mit Sebastian Vettel zu verlieren. «Es geht um Schadensbegrenzung», räumte der Mercedes-Pilot unumwunden ein. Zwar schnappte sich der Brite Rang drei in der Qualifikation, nach der Rückversetzung bleibt ihm in der Startaufstellung aber nur Platz acht. Vorjahressieger Hamilton ist entschlossen, ein ähnliches Kunststück wie 2014 zu vollbringen: Damals raste er von Neun auf Zwei. «Ich werde den besten Job abliefern, den ich kann», verkündete er.

DROHENDE SPERRE: Seit seiner Rüpelattacke in Baku hat Sebastian Vettel neun Punkte in seiner Sündenkartei. Kommen in Österreich drei weitere Zähler hinzu, wird er automatisch für einen Grand Prix gesperrt. Lässt sich der Ferrari-Fahrer von dem drohenden Ausschluss beeinflussen? «Ich fahre ja keine Rennen, um Mist zu bauen», sagte Vettel. «Wir fahren ganz normal unser Rennen, versuchen das Beste rauszuholen.»

KULISSE: 1984 bewarb man das Österreich-Rennen auf Plakaten als «Holiday-Grand Prix im Grünen». Die Kulisse mit Berg, Wald und Wiese in der Steiermark macht noch immer einen großen Reiz aus. Nach nur 85 000 Besuchern im vergangenen Jahr legen die Veranstalter die Messlatte höher und wollen am Ende mit 160 000 Zuschauern an dem Rennwochenende Bilanz ziehen. Daniel Ricciardo als Vierter und Max Verstappen als Fünfter lassen die Red-Bull-Fans zumindest auf einen Podestplatz ihrer Fahrer hoffen.


(dpa)

(dpa)