Kosice (dpa) – Torhüter sind eigen. Dieses Klischee ist im Fußball weit verbreitet und wird auch in anderen Mannschaftssportarten gern gepflegt. Gerade im Eishockey gehört schon einiges dazu, sich ins Tor zu stellen und Hartgummischeiben um die Ohren schießen zu lassen.
Nationaltorhüter Philipp Grubauer lässt sich dafür freilich fürstlich entlohnen. 3,35 Millionen Dollar pro Jahr verdient der deutsche WM-Keeper in der NHL bei der Colorado Avalanche – Grubauer ist einer der besten Goalies der Welt. Abgehoben aber ist der 27 Jahre alte Rosenheimer nicht. Grubauer gibt sich auch bei der WM in der Slowakei umgänglicher als so manch anderer Keeper der jüngeren Nationalmannschafts-Geschichte.
Seine Heimatverbundenheit dokumentiert Grubauer mit seinem Helm, den sich die meisten Eishockey-Torhüter individuell lackieren lassen. Die Hinterseite von Grubauers Schutzhelm ziert der Monaco Franze, daneben prangt der Schriftzug «Stenz» sowie das bayerische Wappen, der Bundesadler und die Buchstaben «ISP». «Ich bin ein großer Fan vom Monaco Franze. Und es ist schön, immer ein bisschen Heimat in Amerika dabei zu haben», erzählte Grubauer in Kosice.
Die vom gestorbenen Schauspieler Helmut Fischer dargestellte Serienfigur «Monaco Franze» aus den 1980er Jahren war das, was man in Bayern einen «Stenz» nennt: eine Art Frauenheld. Die Buchstaben «ISP» stehen für seine Freundin Isabel, Mutter Susanne und Vater Peter.
(dpa)