Christoph Harting peilt die 80 Meter an

Berlin – Sein Gold-Diskus ist in drei Teile zerbrochen, aber die 80 Meter sollen für Olympiasieger Christoph Harting kein Traum bleiben.

«Sogar Biomechaniker haben gerechnet und gesagt: Bei 78 Metern ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Aber man braucht einfach Visionen. Man muss von Größerem träumen, von Höherem denken», sagte der Rio-Olympiasieger in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Ich schaffe es, weil ich daran glaube.»

In Rio de Janeiro hatte der 26 Jahre alte Berliner am 13. August sensationell Gold geholt. Doch der Diskus seines Bruders Robert, mit dem er im Finale warf, ging ein paar Wochen später bei Fernsehaufnahmen kaputt. «Er schlug auf und ist in drei Teile zerbrochen. Patz!», schilderte Christoph Harting die kuriose Szene.

Mit der Kritik nach der Siegerehrung in Rio, als er auf dem Podium nicht stillstehen konnte und die Arme vor Brust verschränkte, hat er sich auseinandergesetzt. «Es gab Zeitungen, die haben geschrieben: Das war hyperaktives Rumgehampel. Wenn das hyperaktiv war, dann bin ich für den freien Verkauf von Ritalin!», meinte Harting. Mit etwas Abstand verstehe er «die ganzen kritischen Gedanken». In der Fanpost habe es nach Rio aber «ausschließlich positive Reaktionen» gegeben.


(dpa)

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