Zürich – Die FIFA hat sich von ihrem Chefjuristen Marco Villiger getrennt. Der Schweizer war einer der letzten noch im Fußball-Weltverband verbliebenen Spitzenfunktionäre der Ära des Präsidenten Joseph Blatter und sucht nun nach eigenen Angaben neue Herausforderungen.
«Für mich ist die Zeit gekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen», ließ sich Villiger in einer FIFA-Mitteilung zitieren. Villiger führte unter Blatter die Rechtsabteilung des Verbands, als 2015 der Korruptionsskandal um zahlreiche FIFA-Funktionäre bekannt wurde. Während viele seiner Kollegen wie auch Blatter ihre Ämter räumen mussten, blieb Villiger.
Unter dem neuen Präsidenten Gianni Infantino übernahm er 2016 zudem den Posten des Vize-Generalsekretärs. In seinen Ämtern war er für den Umgang mit den Verfahren und Ermittlungen von Behörden in den USA, der Schweiz und Frankreich im FIFA-Skandal verantwortlich.
Nach Angaben der «New York Times» wurde Villiger nun von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura über die Trennung informiert. Demnach plant Verbandschef Infantino weitere personelle Veränderungen in der FIFA-Führung, um seine Hausmacht zu stärken.
(dpa)