Oakland – Es ist der viel erwartete dritte Teil der ersten NBA-Finaltrilogie. Wie schon 2015 und 2016 duellieren sich die Golden State Warriors und Cleveland Cavaliers um die Krone der besten Basketball-Liga der Welt.
Das Team aus Oakland mit ihren Superstars Stephen Curry und Kevin Durant will die Schmach aus dem Vorjahr vergessen lassen, als LeBron James & Co. beim 4:3-Erfolg noch einen 1:3-Rückstand wettmachten. Das Wichtigste vor dem Start des NBA-Showdowns in der Nacht zu Freitag (3.00 Uhr/MESZ).
Wer ist Favorit?
Golden State. Durch die Verpflichtung von Kevin Durant machte der Champion von 2015 diese Saison noch mal einen qualitativen Sprung, gewann seit dem 11. März 27 von 28 Spielen. Als erstes NBA-Team zog die Mannschaft aus Oakland mit einer perfekten Bilanz von 12:0 in die Finals ein, demontierte seine Gegner mit durchschnittlich 16,3 Punkten Vorsprung. So gerät in Vergessen, dass die Cavs in den Playoffs ihre defensiven Probleme in den Griff bekamen. «Ich spiele in Las Vegas sowieso nur Blackjack», spottete James über die klare Außenseiterrolle bei den Buchmacher. «Es ist mir egal.»
Wer wird der beste Spieler der Serie?
In James, Curry und Durant stehen die aktuell besten drei Basketballer der Welt auf dem Parkett. Die Cavs haben nur durch eine Gala von James eine Siegchance. Der 32-Jährige ist das achte Mal insgesamt und zum siebten Mal nacheinander in den Finals, überholte den legendären Michael Jordan bei den meisten Playoff-Punkten. Der langjährige Warriors-Anführer Curry stand zuletzt ein wenig im Schatten von Durant, der auf seinen ersten NBA-Titel wartet. 2012 erreichte er mit den Oklahoma City Thunder schon einmal die Finals – und scheiterte an James und den Miami Heat.
Wie fit ist Warriors-Coach Steve Kerr?
Nach Komplikationen bei einer Rückenoperation vor zwei Jahren musste sich der Erfolgstrainer Anfang Mai erneut einem Eingriff unterziehen. Kerr ist nur noch bei Trainings dabei, ließ seinen Coaching-Einsatz zum Start der Finals zuletzt offen. Schon seit mehr als einem Monat wird er von Assistent Mike Brown vertreten. «Er muss Entscheidungen treffen, als ob es sein Team wäre, aber er bekommt auch meine Ratschläge hinter den Kulissen», beschrieb Kerr das Dilemma. «Deshalb ist es nicht einfach, aber er macht offensichtlich einen guten Job.»
Was ist mit den deutschen NBA-Profis?
Dennis Schröder drückt seinen Konkurrenten aus der Eastern Conference die Daumen. «Ich hoffe, dass es Cleveland wird», sagte der Aufbauspieler der Atlanta Hawks beim Heimatbesuch diese Woche. «LeBron spielt eine sehr gute Saison und die anderen Spieler auch. Ich glaube, sie machen es.» Schröder und die Hawks waren in Runde eins der Playoffs mit 2:4 gegen die Washington Wizards ausgeschieden. Auch für NBA-Rookie Paul Zipser war mit den Chicago Bulls zum Auftakt beim 2:4 gegen die Boston Celtics Schluss. Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks verpassten erstmals seit 2013 wieder die Playoffs.
Wo sind die NBA-Finals in Deutschland zu sehen?
Über Streams oder Pay-TV. Der Bezahlsender Sport1 US zeigt ebenso alle möglichen sieben Spiele live wie die Streaming-Plattform DAZN. Dazu lassen sich die Finals auch kostenpflichtig über den League Pass der NBA verfolgen.
(dpa)