Oberstdorf (dpa) – Trotz der starken Leistungen von Richard Freitag und Andreas Wellinger warnt Bundestrainer Werner Schuster vor zu hohen Erwartungen bei der Vierschanzentournee.
«Die Tournee verdichtet das Wesen unserer Disziplin auf den Kern: Man kann im Skispringen nichts erzwingen. Daran ändern auch die positiven Vorleistungen nichts», sagte Schuster vor dem Start der Tournee an diesem Samstag (16.30 Uhr) in Oberstdorf. Erstmals seit Martin Schmitt vor 17 Jahren geht mit Freitag ein deutscher Athlet mit dem Gelben Trikot in die Traditionsveranstaltung.
Freitag gewann bereits drei Einzelspringen im Olympia-Winter, auch Wellinger gelang ein Sieg. Trotz der Doppelführung im Gesamtweltcup warnte der Bundestrainer vor der starken Konkurrenz.
«Die Norweger sind mindestens auf Augenhöhe. Die haben die ganzen Teamwettkämpfe gewonnen, auch die Polen sind sehr stark», sagte Schuster. Auch Weltmeister Stefan Kraft aus Österreich gilt als heißer Anwärter. Coach Schuster, selbst Österreicher, weiß aber, dass seine DSV-Adler derzeit der Maßstab sind. «Es freut mich, wenn sich die anderen mit uns beschäftigen, denn dann können sie sich nicht mit sich selbst beschäftigen», sagte Schuster.
(dpa)