Frankfurt/Main – Trotz des langfristigen Ausfalls von Abwehrchef Niklas Süle will Joachim Löw bei der Benennung des letzten Länderspiel-Kaders in diesem Jahr auf eine Rückholaktion von Mats Hummels verzichten.
Ein Comeback des von ihm im März aussortierten Dortmunder Innenverteidigers sei «derzeit kein Thema», hatte der Fußball-Bundestrainer vor der Nominierung seines Aufgebots betont.
Löw gibt den Kader für die letzten beiden EM-Qualifikationsspiele am Freitag bekannt. Der 59-Jährige will den Umbau der Nationalmannschaft mit jungen Spielern fortsetzen. Für die Innenverteidigung kehren die im Oktober noch verletzt fehlenden Matthias Ginter und Jonathan Tah als Optionen zurück.
Die DFB-Elf trifft am 16. November in Mönchengladbach auf Weißrussland. Drei Tage später kommt es in Frankfurt gegen Nordirland zum Abschluss der Ausscheidungsrunde für das Pan-Europa-Turnier 2020.
Derzeit liegt Deutschland mit 15 Zählern hinter den punktgleichen Niederländern auf Platz zwei. Nordirland folgt mit 12 Punkten. Der Sieger und der Zweite der Gruppe qualifizieren sich für die EM.
Sollten die Niederlande ihr Spiel in Nordirland gewinnen, reicht der Löw-Auswahl bereits ein Remis gegen Weißrussland für die EM-Teilnahme. Bei einer Niederlage gegen Weißrussland würde ein Remis gegen Nordirland reichen, da dann im schlechtesten Fall bei Punktgleichheit der direkte Vergleich mit den Briten nach dem Sieg in Belfast im September für Deutschland sprechen würde.
Außer Ginter und Tah kehren auch Toni Kroos, Leon Goretzka und Nico Schulz ins Löw-Aufgebot zurück. Sie hatten im Oktober den Test gegen Argentinien (2:2) und das EM-Qualifikationsspiel in Estland (3:0) ebenfalls wegen Blessuren verpasst.
Verzichten muss Löw auf die verletzten Leroy Sané (Manchester City), Marcel Halstenberg (RB Leipzig), Thilo Kehrer (Paris) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt). Antonio Rüdiger, der der Abwehr Stabilität geben soll, hat nach Verletzungen beim FC Chelsea in dieser Saison weiterhin erst eine Halbzeit gespielt und ist wohl noch keine Option. Emre Can ist nach seiner Roten Karte in Estland nur gegen Nordirland spielberechtigt.
(dpa)