Bremen nach Pokal-Spaziergang mit Lust auf Bundesliga

Worms – Der Sommer-Spaziergang in die 2. Runde des DFB-Pokals steigerte beim SV Werder Bremen die Lust auf den Saisonstart in der Fußball-Bundesliga.

«Wir waren auf den Punkt genau da und haben das sehr souverän über die Bühne gebracht», stellte Werder-Trainer Florian Kohfeldt nach dem lockeren 6:1 (5:1) beim Viertligisten Wormatia Worms zufrieden fest. «Bei allem Respekt, das war kein Gradmesser für die Saison. Aber wir sind dennoch sehr froh und ab dem nächsten Wochenende geht’s dann richtig in der Bundesliga los.»

Eine Woche vor dem Liga-Aufgalopp gegen Hannover 96 präsentierte sich der sechsmalige Cup-Gewinner bestens aufgelegt und torhungrig wie lange nicht. Yuya Osako (9. Minute), Florian Kainz (21.), Philipp Bargfrede (31.), Max Kruse (41./Foulelfmeter), Maximilian Eggestein (45.+1) und Johannes Eggestein (79.) trafen für den Favoriten, der nur beim Gegentor von Cedric Mimbala (43.) nicht ganz bei der Sache war.

Immerhin zwölf Mal sind die Grün-Weißen in ihrer ansonsten erfolgreichen Pokal-Historie schon in Runde eins gescheitert. In Worms gerieten sie dank einer konzentrierten Vorstellung nie in Gefahr. «Wir haben schon oft erlebt, was ein Erstrunden-Aus verursachen kann, in welche Negativspirale man da hineinkommt. Das haben wir dieses Mal vermieden», sagte Maximilian Eggestein.

«Das war ein sehr seriöser Auftritt», lobte Kohfeldt seine Schützlinge. «Wir waren von Anfang an voll fokussiert. Die Staffelung, das Zuordnen, das Gegenpressing sowie immer wieder das Kreieren von Chancen hat mir gut gefallen.»

Die Neuzugänge Osako (1. FC Köln) und Davy Klaassen, für den die Bremer in der Sommerpause die Vereinsrekordsumme von 13,5 Millionen Euro an den FC Everton überwiesen, belebten die Offensive merklich. «Wir haben von Anfang an Dominanz ausgestrahlt. Für das erste Pflichtspiel war das sehr ordentlich», sagte Werder-Kapitän Kruse.

Einziger Wermutstropfen war die erneute Fußverletzung von Ole Käuper. Der 21-Jährige, nach siebenmonatiger Pause gerade erst in den Kader zurückgekehrt, musste nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung mit einem dicken Knöchel vom Platz. «Es tut mir Leid für den Jungen», sagte Kohfeldt. Käupers Pech verhalf Claudio Pizarro in der Schlussviertelstunde zum Pflichtspiel-Comeback im Werder-Trikot – ein Tor gelang dem 39-Jährigen aber (noch) nicht.


(dpa)

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