Berlin – Der Ort des bislang schwersten islamistischen Anschlags in Deutschland, der Berliner Breitscheidplatz, wird in der kommenden Woche vom 6. bis 12. August zu einem Veranstaltungsort der Leichtathletik-Europameisterschaften.
Der Aspekt Terrorabwehr stehe beim Sicherheitskonzept im Fokus, sagte der EM-Sicherheitskoordinator Jens Groskopf auf Anfrage. Unter anderem werde ein spezielles Sperrsystem aufgebaut, um das Szenario eines neuerlichen Anschlags etwa mit einem Lastwagen zu verhindern. Insgesamt bis zu 8000 Menschen fasse das EM-Areal rund um den Breitscheidplatz.
In einem abgezäunten Bereich mit Bühne und Tribünen finden unter anderem die Kugelstoß-Qualifikation der Männer und Siegerehrungen statt. Am Einlass zur temporären Arena müssen Besucher ihre Taschen durchsuchen lassen – erlaubt seien Gepäckstücke mit maximal 25 Liter Fassungsvermögen, was in etwa einem Tagesrucksack entspreche, sagte Groskopf. Der Zugang zu dem Bereich werde damit gleich gehandhabt wie am Olympiastadion, dem Haupt-Austragungsort.
Stände auf der angrenzenden Budapester Straße, wo eine Art EM-Straßenfest stattfindet, stehen auf einem öffentlichen Gelände – hier hat prinzipiell jeder Zutritt. Das Konzept sehe vor, auffällige Situationen, Personen oder Gegenstände früh zu erkennen, sagte Groskopf.
Bei dem Anschlag des Terroristen Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz waren am 19. Dezember 2016 zwölf Menschen getötet und viele verletzt worden.
(dpa)