Buenos Aires – Mit einer riesigen Party in blau-gelb haben die Boca Juniors, der Heimatclub von Diego Maradona, in Buenos Aires ihren 32. Meistertitel in Argentinien gefeiert.
Der Traditionsclub aus dem Arbeiter- und Hafenviertel La Boca gewann am letzten Spieltag mit 2:1 (1:0) gegen Unión Santa Fé. Zweifacher Torschütze für den neuen Meister war Darío Benedetto (12. und 49.), Brian Blasi schoss den Anschlusstreffer (59.).
Die ganze Spielzeit über sangen die rund 55 000 Zuschauer «Boca Campeón» in der rappelvollen «Bombonera», dem wegen der Enge und steilen Ränge liebevoll «Pralinenschachtel» genannten Stadion. Ein Konfettiregen ging auf dem Spielfeld nieder, die Fans hüpften und sangen neunzig Minuten lang. Schon vor dem Spiel stand Boca als Meister fest, da Verfolger Banfield zuvor beim Lieblingsclub von Papst Franziskus, San Lorenzo, verloren hatte.
Bereits in den Stunden vor dem Spiel ging im La Boca nichts mehr. Die bunten Häuschen waren behängt mit riesigen blau-gelben Boca-Fahnen, überall Campeón-Sprechchöre und Grills auf der Straße.
Ein großes Ziel ist nun, nach langer Durststrecke auch wieder international einen Titel zu holen. Die südamerikanische Champions League, die Copa Libertadores, gewann Boca zuletzt 2007.
Argentinischer Rekordmeister ist mit 36 Titeln weiter der große Ortsrivale River Plate, der Club der Mittel- und Oberschicht. Die Boca Juniors wurden 1905 gegründet und tragen der Legende nach blau-gelbe Trikots, weil sich die Gründer zunächst nicht über die Vereinsfarben einigen konnten. Schließlich sollte demnach die Wahl auf die Farben fallen, die die Flagge des nächsten im Hafen einlaufenden Schiffes hat. Das Schiff, das dann in Buenos Aires Station machte, kam der Erzählung nach aus: Schweden.
(dpa)