Oberhof (dpa) – Der zweimalige Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt beendet seine Sportkarriere.
Der 28 Jahre alte Pilot, der im abgelaufenen Winter souverän den Viererbob-Gesamtweltcup gewann, erwartet mit seiner Lebensgefährtin in wenigen Tagen Nachwuchs und will sich beruflich bei der Landespolizei weiterentwickeln. Zudem wäre sein Team nach dem Wechsel des viermaligen Olympiasiegers Kevin Kuske und Kevin Korona zu Pilot Nico Walther ohnehin minimiert gewesen, da auch Anschieber Martin Putze seine Karriere beendet.
«Wahrscheinlich bin ich noch im besten Sportleralter, habe mir jedoch immer gesagt, dass ich den Zeitpunkt meines Karriereendes selbst bestimmen möchte. Schlussendlich gab es viele Faktoren, die zu der letztlich über die Zeit gereiften Entscheidung beigetragen haben», sagte Arndt am Mittwoch. Der Oberhofer holte neben seinen WM-Titeln 2013 und 2015 insgesamt 32 Weltcup-Podestplätze, darunter 29 in der Königsklasse. Zudem gewann er im großen Schlitten 2012, 2013 und 2016 den EM-Titel.
«Die Entscheidung ist bei Max lange gereift», sagte Heimtrainer Matthias Trübner dem «Freien Wort» (Mittwoch-Ausgabe). In seiner 13 Jahre langen Karriere fehlte dem ehemaligen Rodler lediglich eine Olympia-Medaille. Bei der historischen Pleite der deutschen Bobpiloten 2014 in Sotschi kam der Thüringer nur auf Rang sechs im Viererbob und auf Platz 15 im kleinen Schlitten. In Sotschi wäre im kommenden Winter auch die nächste WM gewesen.
Ein weiterer Grund für das Karriereende war auch sein schwerer Sturz 2015 auf der Bahn in Altenberg. «Der Sturz hat bei mir einiges verändert. Ich habe speziell in der vergangenen Saison gemerkt, dass ich gerade bei anspruchsvollen Strecken nicht mehr diese Lockerheit verspürt habe. Mir haben dort oft ein paar Prozent gefehlt und ich hatte Respekt. Das hat mir zu denken gegeben», betonte Arndt.
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(dpa)