Berlin – Fußball-Nationalspieler Mesut Özil wird sich auch während der WM in Russland nicht zu den umstrittenen Fotos und dem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan äußern.
«Das ist seine Aussage. Ich gehe davon aus, dass er das durchzieht», sagte Oliver Bierhoff, Teammanager der Nationalmannschaft, der «Bild»-Zeitung.
Bierhoff habe allerdings keine Bedenken, dass sich die wochenlangen Diskussionen negativ auf die Leistungen des Weltmeisters auswirken. Er mache sich weniger Sorgen um das Team, «eher um die beiden Spieler. Es beschäftigt Mesut und Ilkay schon sehr.» Er könne den beiden nun zwar durchaus auch Ratschläge geben, «aber muss ich ihnen etwas vorschreiben? Das ist schwierig», meinte Bierhoff.
Özil und Nationalmannschaftskollege Ilkay Gündogan hatten mit gemeinsamen Fotos mit Erdogan für Wirbel gesorgt, der auch die WM-Vorbereitung der DFB-Auswahl überschattete. Gündogan hatte sich zuletzt erklärt und ein öffentliches Bekenntnis zu seinem Geburtsland Deutschland abgelegt. Von Özil gibt es bisher keine Stellungnahme.
Für Bierhoff ist die Diskussion dennoch nicht beendet. «Wir müssen uns im DFB diesem Thema weiter stellen und es aufarbeiten», forderte der Europameister von 1996.
(dpa)