St. Petersburg – Nach den Eindrücken beim Confed Cup will sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in der Quartierfrage für die WM 2018 in Russland nicht übereilt festlegen.
«Es wird nicht nächste Woche eine Entscheidung fallen, sondern das nochmal aufgearbeitet», sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff in St. Petersburg. Das Turnier sei auch in dieser Frage «super hilfreich» gewesen.
«Wir haben Sotschi als Variante entdeckt», berichtete Bierhoff. In der Olympiastadt der Winterspiele 2014 wohnte die deutsche Mannschaft während des Confederations Cup die meiste Zeit. Dort bestritt das Team drei der fünf Spiele. Im südlichsten WM-Spielort am Schwarzen Meer fühlten sich Bundestrainer Joachim Löw und die 21 Spieler sehr wohl. Die Flugreisen zu den anderen WM-Spielorten wären von dort aus aber teilweise auch sehr lang.
In St. Petersburg und dem Großraum Moskau hätten andere Verbände von teilweise katastrophalen Verkehrsbedingungen berichtet, sagte Bierhoff. Er will im Sommer womöglich noch einmal nach Russland reisen. Kasan könnte eine Option sein, aber auch ein Stammquartier, das nicht in oder bei einem der insgesamt elf WM-Spielorte liegt.
Bierhoff möchte die Reisestrapazen zu den Spielen grundsätzlich in Grenzen halten. «Das Wohlbefinden wie in Sotschi ist aber auch sehr wichtig», sagte er. Die Auslosung der WM-Gruppen am 1. Dezember will der DFB nicht abwarten. Zumindest sollen vorher ein, zwei Varianten vorhanden sein, um direkt im Anschluss final zu entscheiden.
(dpa)