Hochfilzen (dpa) – Und plötzlich steht Philipp Nawrath im Rampenlicht. Mit Platz neun im Weltcup-Sprint von Hochfilzen hat der Allgäuer am Freitag auf sich aufmerksam gemacht.
Ein Platz in den Top 15 noch, und die Olympia-Norm ist geknackt. Schon in der Verfolgung an diesem Samstag könnte der junge Mann aus Nesselwang seinem großen Traum einen Schritt näher kommen.
«Er hat seine Chance genutzt und sein Potenzial aufgezeigt. Wenn er im Verlauf der nächsten Wochen an die Leistungen anknüpfen kann, ist er definitiv ein Kandidat für die Olympischen Winterspiele», sagte der dreimalige Olympiasieger Michael Greis der Deutschen Presse-Agentur über seinen Vereinskollegen.
«Ich bin super happy, super glücklich und kann es gar nicht glauben», sagte der 24-Jährige vom Skiclub Nesselwang nach seinem starken Sprintrennen. Schon in der letzten Saison hatte Nawrath nach guten Leistungen im IBU-Cup erstmals Weltcup-Luft geschnuppert. In Kontiolathi und beim Finale Oslo war er aber nicht über einen Top-30-Platz hinausgekommen. «Die nötigen Körner waren nicht mehr da. Trotzdem bin ich super happy mit dem Verlauf meiner Entwicklung», meinte er.
Im Olympia-Winter stand Nawrath dann gleich zu Saison-Beginn im Weltcup-Team – in Östersund gab es allerdings im Einzel, im Sprint und in der Verfolgung nur die Plätze 41, 42 und 47, ehe er sich in Hochfilzen dann den ersten Top-Ten-Platz seiner noch jungen Weltcup-Karriere sicherte. «Dass sich wieder ein Athlet vom Allgäu an die Weltspitze herantasten kann, ist sehr wichtig für die Nachwuchsarbeit in Nesselwang», sagte Greis.
Der Skijäger aus dem Heimatort des dreimaligen Olympiasiegers trainiert seit 2013 am Bundesstützpunkt Ruhpolding und ist Junioren-Weltmeister mit der Staffel. Bei der Bayerischen Landespolizei macht Nawrath eine Berufsausbildung und kann so seinen Sport professionell ausüben.
(dpa)