Hamburg – Der ehemalige Sportvorstand Ralf Becker sieht die Probleme des Hamburger SV in der 2. Fußball-Bundesliga auch in der Vergangenheit begründet.
Die Enttäuschung der vergangenen Jahre sitze tief, sagte Becker dem Internetportal «t-online». «Da schwingt auch immer die Angst vor dem nächsten Tiefschlag mit. Das zu ändern ist nicht einfach, wäre aber wichtig.»
Becker war 2018 von Holstein Kiel zum HSV gewechselt, musste nach dem verpassten Aufstieg aber wieder gehen. «Es ist bei großen Traditionsvereinen allgemein so, dass es schnell unruhig wird. Bei anderen Vereinen herrscht in engen Situationen das Motto: «Wir kriegen das schon hin.» Bei Klubs wie dem HSV heißt es eher: «Das wird wieder nichts.»», sagte Becker rückblickend.
Es sei wichtig, sich von dieser Negativität frei zu machen. «Wenn das Umfeld ständig mit dem Misserfolg assoziiert wird, dann darf sich diese Mentalität aber nicht auf die handelnden Personen übertragen», sagte Becker. Er sei aber davon überzeugt «dass die handelnden Personen in der aktuellen Phase intern ruhig bleiben und weiter Optimismus verbreiten werden». Vor dem Heimspiel am Montagabend gegen Holstein Kiel liegt der HSV auf Platz drei.
(dpa)