Hamburg – 30 Jahre nach dem ersten deutschen Titel im Davis Cup hat Boris Becker den historischen Erfolg von Göteborg als «eines meiner ganz großen Highlights als Tennisspieler» gewürdigt.
«Ich möchte kein Ranking aufstellen – Nummer eins, Wimbledonsiege, überhaupt Grand-Slam-Erfolge oder eben der Davis Cup. Aber der Titel 1988 hat einen besonders hohen Stellenwert, noch heute», sagte der dreimalige Wimbledonsieger in einer Mitteilung des Deutschen Tennis Bundes. Am 17. Dezember 1988 hatte das Team mit Becker, Eric Jelen, Carl-Uwe Steeb und Patrik Kühnen durch den Sieg im Doppel gegen den favorisierten Gastgeber Schweden um Mats Wilander und Stefan Edberg den entscheidenden dritten Punkt im Finale geholt.
«Der Erfolg gegen Schweden war eine große Überraschung, niemand hatte damit gerechnet. Dann stand es nach zwei Tagen 3:0 für uns, unfassbar. Ich hatte das Gefühl: Jetzt können wir sogar übers Wasser gehen», sagte der damalige Teamchef Niki Pilic über den 4:1-Sieg und den ersten Titel einer deutschen Auswahl in dem Teamwettbewerb.
Kühnen bezeichnete den Erfolg als «Riesensensation» und zeigte sich vor allem vom Empfang beim damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker in der Villa Hammerschmidt in Bonn beeindruckt. «Meine Davis-Cup-Siege sind tief in meiner Seele verankert. Sie haben mein Leben sowohl während als auch nach meiner aktiven Zeit enorm bereichert und beeinflusst», sagte Kühnen in der DTB-Mitteilung.
(dpa)