München – Die Basketball-Bundesliga wird sich bei ihrem Finalturnier in München klar gegen Rassismus positionieren. Unter dem Hashtag «united against racism» wollen Liga und Clubs ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen.
«Wir werden die Haltung der BBL noch einmal deutlich adressieren», sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz in einer virtuellen Pressekonferenz.
Holz hatte zuletzt mit Aussagen für Irritationen gesorgt, wonach es den Profis nicht erlaubt sein sollte, sich in diese Richtung zu äußern. Der BBL-Geschäftsführer hatte der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob Spieler mit Slogans auf Shirts oder Ausrüstungsgegenständen gegen Rassismus protestieren dürfen, wie dies zuletzt von Fußballprofis zu sehen war, gesagt: «Grundsätzlich ist es so, dass politische Äußerungen im Ligabetrieb verbal oder non-verbal nicht gestattet sind.»
Damit hatte er eine Welle der Empörung ausgelöst. Später hatte sich der BBL-Chef aber ausdrücklich für seine Aussagen entschuldigt und angekündigt, dass die Liga entsprechende Aktionen von Spielern nicht sanktionieren werde. Die BBL stehe schon immer für Weltoffenheit. «Das Thema hat eine enorme Dynamik bekommen», sagte Holz. «Auch der eine oder andere Spieler wird es sich nicht nehmen lassen, Haltung zu zeigen.»
Die BBL setzt ihre Saison vom 6. Juni an mit einem Turnier mit zehn Mannschaften in München fort. Unter strengen Hygienevorschriften und ohne Zuschauer soll bis zum 28. Juni der deutsche Meister ermittelt werden.
(dpa)