Bayern nähert sich Dortmund wieder – Schalke in Not

Berlin (dpa) – Nur noch sechs Punkte beträgt der Vorsprung von Borussia Dortmund auf Borussia Mönchengladbach und den FC Bayern nach dem 16. Spieltag in der Fußball-Bundesliga.

Die Münchner, die sich mit 1:0 (0:0) gegen RB Leipzig durchsetzten, nutzten den Dortmunder Patzer am Vortag in Düsseldorf. Sollte der BVB auch am Freitag gegen Gladbach verlieren, wäre die Situation an der Spitze äußerst spannend.

TRANSFERGERÜCHTE: Gleich zwei Spieler rückten am Rande des Spiels gegen Leipzig in den Fokus der Bayern. Aus Spanien war von der Zeitung «Marca» zu hören, dass Weltmeister Lucas Hernández von Atlético Madrid angeblich für 80 Millionen Euro im Winter nach München wechselt. Und Leipzigs Timo Werner befeuerte gleich selbst mögliche Wechselgerüchte. «Wenn man in Deutschland bei RB Leipzig spielt und in Deutschland bleiben will, hat man eigentlich nur einen Verein, wo man hinwechseln kann», sagte der 22-Jährige nach dem 0:1 in München dem TV-Sender Sky. Werners Vertrag läuft noch bis 2020, RB bemüht sich seit einem Jahr um eine vorzeitige Verlängerung zu erheblich verbesserten Bezügen.

TORJÄGER: Er trifft, und trifft, und trifft. Dem Frankfurter Luka Jovic scheint derzeit alles zu gelingen. Beim 2:2 in Mainz erzielte der Serbe bereits seine Saisontore Nummer elf und zwölf, womit er zusammen mit dem Dortmunder Paco Alcácer die Torjägerliste anführt. Dazu kommen noch fünf Treffer in der Europa League. Kein Wunder, dass die Eintracht die Kaufoption mit einer Ablöse von gut zehn Millionen Euro für den Spieler von Benfica Lissabon ziehen will.

TRAINERFRAGEN: Schalke 04 steht vor einer ungemütlichen Winterpause. Nach der 1:2 (1:2)-Niederlage gegen Bayer Leverkusen droht den Königsblauen am Wochenende in Stuttgart sogar der Sturz auf den Relegationsplatz. Manager Christian Heidel stärkt Trainer Domenico Tedesco dennoch den Rücken: «Ich tue mich schwer, einen Trainer in Frage zu stellen, den vor vier Monaten noch alle bejubelt haben.» Für Tedescos Leverkusener Kollegen Heiko Herrlich, der seit Monaten in der Kritik steht, dürfte sich die Situation durch den Erfolg im Westduell ein wenig entspannt haben.

STRAPAZEN: Fast sämtliche Spieler von Werder Bremen und 1899 Hoffenheim sanken nach dem 1:1 (0:1) im Weserstadion zu Boden. Eine intensive Partie hatte ihren Tribut gefordert. Und die Hoffenheimer leiden unter den Folgen der strapaziösen Champions-League-Wochen. «Ich bin sehr, sehr kaputt», gestand Nico Schulz. Der Linksverteidiger der Kraichgauer war der Mann des Spiels: Er bereitete den Treffer von Geburtstagskind Leonardo Bittencourt mit einer präzisen Hereingabe vor, verursachte mit seinem Fehler aber das Gegentor durch Theodor Gebre Selassie.

BEKENNTNIS. Ein Sprint sagt mehr als 1000 Worte. Mit seinem Lauf über den halben Platz zu André Breitenreiter stärkte Hannovers Torschütze Felipe beim 1:1 (1:1) in Freiburg seinen umstrittenen Trainer. Dem dürfte das demonstrative Bekenntnis sicher nicht missfallen haben. Doch was ist diese Unterstützung wert, wenn die Niedersachsen zum Hinrunden-Abschluss am Samstag nicht gegen Fortuna Düsseldorf gewinnen?

(dpa)