New York – IOC-Präsident Thomas Bach besteht auf Sanktionen für Russlands Doping-Vergehen bei den Olympischen Winterspielen 2014.
«Was in Sotschi passiert ist, kann nicht vergessen werden. Wir haben klargemacht: Was dort passiert ist, muss bestraft werden», sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees in einem Interview der «New York Times». In Russland dürfe man nicht denken, dass die für die Zukunft getroffenen Maßnahmen im Kampf gegen Doping vor nachträglichen Sanktionen für frühere Manipulationen schützen.
Derzeit beschäftigen sich zwei IOC-Kommissionen mit der Vertuschung positiver Dopingproben bei Olympia in Sotschi und dem systematischen Dopingbetrug im gesamten russischen Sport. «Spätestens im Oktober» solle über Sanktionen entschieden sein, sagte Bach. «Wir wollen dies so schnell wie möglich erledigen», versicherte der 63-Jährige. Über das mögliche Ausmaß der Strafen wollte Bach keine Aussage treffen. Zur Debatte steht auch ein kompletter Ausschluss Russlands von den Winterspielen 2018 in Pyeongchang.
Bach kritisierte Russlands Umgang mit dem Thema Doping. Kremlchef Wladimir Putin habe ein Problem eingestanden, andere Spitzenpolitiker würden dagegen «versuchen, alles zu ignorieren», sagte der IOC-Chef.
(dpa)