Ausschreitungen – Löw beklagt Missbrauch der Fußball-Bühne

Berlin – Bundestrainer Joachim Löw sieht in den vermehrten Fan-Ausschreitungen in der Saisonendphase eine ernste Gefahr für den Fußball.

«Ich habe kein Verständnis dafür, Böller und Leuchtraketen haben nichts im Stadion zu suchen, sie haben auch nichts mit Fankultur zu tun», sagte Löw in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. «Das sind für mich auch keine Fans, sie wollen einfach nur die Bühne des Fußballs missbrauchen», betonte der Weltmeister-Trainer.

Die Relegationsspiele in Braunschweig und München waren von Ausschreitungen überschattet worden, während des DFB-Pokalfinales hatten Fans Pyrotechnik gezündet. «Wir haben da auch den Familien und den Kindern im Stadion gegenüber eine Verantwortung», betonte der DFB-Chefcoach und forderte mehr Respekt. Er habe sich als Augenzeuge im Berliner Olympiastadion auch über die Pfeifkonzerte rund um das Pokalfinale geärgert, «sowohl bei der Nationalhymne als auch beim Auftritt von Helene Fischer», sagte Löw: «Das ist respektlos.»

In seiner Saisonbilanz hat Löw vor allem die Leistungen des SC Freiburg, von 1899 Hoffenheim und RB Leipzig gewürdigt. «Streich, Nagelsmann und Hasenhüttl sind Trainer mit einer klaren Idee. Und das sieht man auf dem Platz», erklärte der Bundestrainer. Die Bundesliga sieht Löw trotz des Ausscheidens aller Clubs vor der entscheidenden Phase weiter als konkurrenzfähig: «Die Bayern waren sehr gut und mindestens auf Augenhöhe mit Real Madrid. Sie sind immer in der Lage, die Champions League auch zu gewinnen.» Am Montag beginnt für Löw und die deutsche Nationalmannschaft die Vorbereitung auf den Confed Cup.


(dpa)

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