Frankfurt/Main – Nach dem Befreiungsschlag im Abstiegskampf durch den 3:1 (2:1)-Sieg bei Eintracht Frankfurt machten sich die Bundesliga-Kicker des FC Augsburg gut gelaunt auf die nächtliche Heimreise.
«Wir werden uns im Bus ein bisschen freuen, ein bisschen anlachen und noch besser kennenlernen», sagte Neu-Trainer Martin Schmidt und kündigte an: «Und dann beginnen wir mit der Vorbereitung auf Stuttgart.»
DIE LAGE IM ABSTIEGSKAMPF: Durch den Sieg beim Tabellenvierten aus Frankfurt kletterte Augsburg mit 28 Punkten an Schalke 04 vorbei auf Rang 14. Das Polster zum VfB Stuttgart auf dem Abstiegsrelegationsplatz beträgt sieben Zähler. Bei einem Sieg im direkten Duell am kommenden Samstag wäre der Klassenverbleib so gut wie perfekt. «Wir dürfen nicht abheben, denn wir haben ein Endspiel gegen Stuttgart. Da müssen wir die Bonuspunkte von Frankfurt vergolden, sonst sind sie weniger wert», forderte Schmidt.
DIE AUSSICHTEN FÜR AUGSBURG: Nach dem beherzten Auftritt beim Europa-League-Viertelfinalisten geht der FCA mit breiter Brust in das «wichtige und entscheidende Spiel» gegen Stuttgart, wie Schmidt die Bedeutung hervorhob. Der Schweizer hat der zuletzt völlig verunsicherten Mannschaft, für die Marco Richter (31./45.+4) und Michael Gregoritsch (84.) das Spiel nach der Frankfurter Führung durch Goncalo Paciencia (14. Minute) drehten, den Glauben an die eigene Stärke zurückgegeben. «Er hat in die psychologische Trickkiste gegriffen und das, was da war, wieder zum Leben erweckt», lobte Sportdirektor Stefan Reuter die Arbeit des am vergangenen Dienstag als Nachfolger von Manuel Baum verpflichteten Trainers.
DIE LAGE IM KAMPF UM DIE CHAMPIONS LEAGUE: Enttäuschung herrschte dagegen bei der Eintracht – schließlich war es für die Hessen die erste Bundesliga-Pleite in diesem Jahr. «Die Niederlage tut weh, weil sie unnötig war», befand Trainer Adi Hütter. Mit 52 Punkten liegt der DFB-Pokalsieger nur noch einen Zähler vor Borussia Mönchengladbach. Und auch der Tabellensechste TSG 1899 Hoffenheim (47) kann den Hessen im Rennen um die Königsklasse noch gefährlich werden. «Die Niederlage müssen wir akzeptieren, abhaken, gut regenerieren und neu angreifen», sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic.
DIE AUSSICHTEN FÜR FRANKFURT: Zunächst gilt die volle Konzentration der Eintracht dem Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen Benfica Lissabon, wo es für die Hessen am Donnerstag einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen gilt. «Da müssen wir deutlich besser spielen, und das werden wir auch», versprach Mittelfeldspieler Danny da Costa. Am Ostermontag steht dann die schwere Auswärtsaufgabe beim VfL Wolfsburg an.
(dpa)