Aufsichtsrat muss Bayern-Sportdirektor absegnen

Singapur – Der Aufsichtsrat des FC Bayern München muss den von den Vereinsbossen auserkorenen neuen Sportdirektor nur noch absegnen. Der Nachfolger von Sportvorstand Matthias Sammer könnte jetzt recht schnell von Präsident Uli Hoeneß präsentiert werden, wie Karl-Heinz Rummenigge in Singapur sagte.

Der Vorstandsvorsitzende stellte dem neuen Sportchef zudem in Aussicht, bei erfolgreicher Arbeit ebenso wie Vorgänger Sammer später auch in den Vorstand des deutschen Fußball-Rekordmeisters einzuziehen. Miroslav Klose, der auf der Asienreise Werbeaufgaben für seinen Ex-Club übernahm, wird es aber nicht. Klose soll jedoch weiter Botschafteraufgaben übernehmen.

Über den Kandidaten müsse abschließend der von Hoeneß angeführte Aufsichtsrat abstimmen, berichtete Rummenigge. «Der muss das beschließen.» Hoeneß wolle er aber den Part überlassen, den Namen kundzutun. Das Thema werde nur noch wenig Zeit in Anspruch nehmen.

Rummenigge wollte auch nicht sagen, ob eine Bayern-Vergangenheit zwingend sei. «Ich habe keine Lust, das Thema näher einzukreisen», sagte er. Weltmeister Klose möchte der FCB-Vorstand auch in Zukunft als Vereinsbotschafter einbinden, sofern der Ex-Profi neben seiner Trainerausbildung die Zeit dafür finde. «Er hat es hier super gemacht», lobte Rummenigge zum Ende der Asienreise.

Die Suche nach einem Sammer-Nachfolger läuft seit einem Jahr. «Es gab nie Zweifel, dass wir irgendwann wieder einen Sportdirektor holen wollen», sagte Rummenigge. Er erinnerte daran, dass man in Philipp Lahm zum Jahreswechsel einen Kandidaten «auserkoren» hatte: «Leider hat es dann nicht funktioniert auf Grund seiner Entscheidung.»

Rummenigge ist nun froh, wenn der Posten wieder besetzt ist. «Es ist wichtig, dass da einer ist, der das Bindeglied ist zwischen Trainer, Mannschaft und eben auch dem Club und Vorstand. Der Plan ist, dass er Sportdirektor wird. Und wenn sich das Thema etabliert hat, hat er sicherlich auch die Aussicht, in das Vorstandsgebäude einzuziehen.»


(dpa)

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