Auch Nadal und Serena Williams weiter dabei

Melbourne – Rafael Nadal macht es weiter besser als die gescheiterten Top-Favoriten und hat nach Alexander Zverev einen schweren Gegner bei den Australian Open aus dem Weg geräumt.

Der einstige Tennis-Dominator steht wie sein langjähriger Rivale Roger Federer im Viertelfinale von Melbourne, wo Titelverteidiger Novak Djokovic und der Weltranglisten-Erste Andy Murray schon fehlen. Am Tag vor dem Viertelfinale zwischen Murray-Bezwinger Mischa Zverev und Federer (Dienstag, 09.00 Uhr MEZ) besiegte Nadal den hoch gehandelten Franzosen Gael Monfils 6:3, 6:3, 4:6, 6:4.

Will der im Vorjahr lange am Handgelenk verletzte Nadal aber eine Chance auf seinen zweiten Australien-Titel nach 2009 haben, muss er am Mittwoch zunächst den Aufschlag des starken Wimbledon-Finalisten Milos Raonic aus Kanada entschärfen. Die Nummer drei der Welt schlug den Spanier Roberto Bautista-Agut 7:6 (8:6), 3:6, 6:4, 6:1.

David Goffin erreichte mit 5:7, 7:6 (7:4), 6:2, 6:2 über den Österreicher Dominic Thiem als erster Belgier das Viertelfinale in Melbourne. Goffin spielt am Mittwoch gegen Grigor Dimitrow, der Bulgare schaltete Djokovic-Bezwinger Denis Istomin aus Usbekistan mit 2:6, 7:6 (7:2), 6:2, 6:1 aus. Vor Federers Duell mit Zverev ist am Dienstag in Stan Wawrinka der zweite Schweizer Star gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga gefordert.

Am Tag nach dem Aus von Titelverteidigerin Angelique Kerber musste Rekordsiegerin Serena Williams zwar bei Mittagstemperaturen von mehr als 30 Grad hart arbeiten. Die sechsmalige Gewinnerin zog mit dem 7:5, 6:4 gegen die Tschechin Barbora Strycova aber ins Viertelfinale gegen die letztjährige Halbfinalistin Johanna Konta aus Großbritannien ein.

Die 35-jährige Amerikanerin würde ein Jahr nach ihrer Finalniederlage gegen Kerber mit dem siebten Titel die Spitze der Weltrangliste von der Norddeutschen zurückerobern. Das spielte Serena Williams nach ihren langwierigen Schulterproblemen jedoch herunter. «Ich habe absolut nichts zu verlieren in diesem Turnier. Für mich ist alles hier ein Bonus», sagte sie. Die Gewinnerin von 22 Grand-Slam-Einzeltiteln betonte jedoch auch: «Natürlich bin ich hier, um zu gewinnen. Ich hoffe, dass ich besser spielen kann.»

Zu den verbliebenen Titelanwärterinnen zählt weiterhin die Tschechin Karolina Pliskova. Die US-Open-Finalistin warf beim 6:3, 6:3 gegen Daria Gavrilova die letzte Hoffnung der australischen Gastgeber aus dem Turnier. Die Weltranglisten-Fünfte Pliskova tritt am Mittwoch gegen Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien an. Die 34 Jahre alte Weltranglisten-79. hatte ihr bisher einziges Grand-Slam-Viertelfinale bereits 1999 erreicht. Damals kam sie in Wimbledon sogar ins Halbfinale und unterlag dort dann Steffi Graf.

Schon am Dienstag spielt Serenas Schwester Venus gegen die Russina Anatassija Pawljutschenkowa, danach trifft die spanische French-Open-Siegerin Garbiñe Muguruza auf Kerber-Bezwingerin Coco Vandeweghe aus den USA.


(dpa)

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