Auch England, Serbien und Spanien vor Qualifikation

Düsseldorf – Nur Belgien hat vor dem 9. und vorletzten Spieltag der europäischen WM-Qualifikation schon das Ticket für die Fußball-WM 2018 in Russland sicher. Titelverteidiger Deutschland könnte am Donnerstag folgen.

Auch England, Serbien und angesichts der Tordifferenz quasi auch Spanien könnten den Gruppensieg in der nächsten Runde aus eigener Kraft sichern. Die Deutsche Presse-Agentur gibt einen Überblick über den Stand der Qualifikation:

Gruppe A: Frankreich (17 Punkte) wird am Samstag wohl noch nicht das WM-Ticket klarmachen können. Denn dazu bräuchte der Weltmeister von 1998 nicht nur einen Sieg in Bulgarien (12), sondern auch eine Niederlage von Schweden (16) gegen Luxemburg (5). Gegen den Außenseiter patzte Frankreich beim 0:0, dennoch hat die Equipe Tricolore beste Chancen auf das Direkt-Ticket. Die Niederlande (13) braucht zwingend einen möglichst deutlichen Sieg in Weißrussland (5), um zumindest ihr Endspiel um Platz zwei zum Abschluss gegen Schweden zu bekommen.

Gruppe B: Die Schweiz (24) hat noch keinen Punkt abgegeben, hat das Ticket aber längst noch nicht sicher. Zwar wird Platz eins nur noch zwischen den Eidgenossen und Europameister Portugal (21) entschieden. Doch bei drei Zählern Vorsprung könnte es am letzten Spieltag zum Endspiel in Portugal kommen – und das Team um Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat die deutlich bessere Tordifferenz. Am Samstag empfängt Portugal EM-Teilnehmer Ungarn (10), Portugal spielt in Andorra (4).

Gruppe C: Titelverteidiger Deutschland (24) genügt ein Punkt beim direkten Verfolger Nordirland (19) am Donnerstag, um das WM-Ticket zu lösen. Die Nordiren haben mindestens Rang zwei schon sicher.

Gruppe D: Serbien (18) kann sich am Freitag mit einem Sieg in Österreich (9) für die WM qualifizieren. Im Falle eines Patzers dürfen Wales (14) vor dem Spiel in Georgien (5) und Irland (13), das Moldawien empfängt, weiter hoffen. Am letzten Spieltag spielen die Iren in Wales. Wegen der bisher geringen Punktzahl droht dem Zweiten der Gruppe D aber das Aus.

Gruppe E: Polen (19) kann mit einem Sieg in Armenien (6) alle Zweifel beseitigen. Bei einem Patzer wäre der Sieger des Verfolger-Duells zwischen Montenegro und Dänemark (beide 16) wieder voll im Rennen. Zumal beide eine bessere Tordifferenz haben. Am letzten Spieltag empfangen die Polen Montenegro.

Gruppe F: England (20) braucht aus den beiden letzten Spielen am Donnerstag gegen Slowenien (14) und am Sonntag in Litauen (5) insgesamt zwei Punkte, um das Ticket für Russland zu lösen. Um Platz zwei gibt es einen Dreikampf zwischen den Slowenen, der Slowakei (15) und Schottland (14). Die beiden Letztgenannten treffen am Donnerstag in Glasgow aufeinander. Sollte die Slowakei nicht gewinnen, wäre England auch mit einem Unentschieden qualifiziert.

Gruppe G: Gewinnt Spanien (22) am Freitag in Alicante gegen Albanien (13), ist der Titelträger von 2010 für die WM in Russland quasi qualifiziert. Ansonsten darf der 2006er-Champion Italien, der nicht nur drei Punkte weniger sondern auch die um 17 Treffer schlechtere Tordifferenz hat, noch hoffen. Mit einem Unentschieden am Freitag gegen Mazedonien (7) kann Italien auf jeden Fall Rang zwei absichern.

Gruppe H: Belgien (22) ist bereits qualifiziert. Griechenland (13) und Zypern (10), die am Samstag in Nikosia aufeinandertreffen, hoffen, dass die Belgier in Bosnien-Herzegowina (14) dennoch mit voller Kraft spielen.

Gruppe I: Die engste Gruppe von allen. Und die Ausgeglichenheit könnte dazu führen, dass der Zweite am Ende nicht für die Play-offs qualifiziert ist. Aktuell führt Kroatien (16), das am Freitag Finnland (7) empfängt, punktgleich vor Island, das zum Verfolgerduell in der Türkei (14) antritt. Die Ukraine (14) hat am Freitag im Kosovo (1) die vermeintlich leichteste Aufgabe. Zum Abschluss empfängt Island den Kosovo, Kroatien muss in die Ukraine und die Türkei nach Finnland.


(dpa)

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