Libreville/Port-Gentil – Der Dortmunder Bundesliga-Profi Pierre-Emerick Aubameyang ist mit Gastgeber Gabun beim Afrika Cup in der Vorrunde ausgeschieden und wird dem BVB damit früher als geplant wieder zur Verfügung stehen.
Gegen Kamerun kam Gabun in Libreville nicht über ein 0:0 hinaus und verpasste damit auch im dritten Gruppenspiel den ersten Sieg. Zuvor hatten Aubameyang & Co. gegen Burkina Faso und Guinea-Bissau jeweils 1:1 gespielt.
Damit schied zum ersten Mal seit 1994 in Tunesien und insgesamt erst zum vierten Mal in der Geschichte des Kontinentalturniers nach Äthiopien 1976 und der Elfenbeinküste 1984 der Gastgeber schon in der Gruppenphase aus. In der Parallelpartie der Gruppe A setzte sich Burkina Faso gegen Guinea-Bissau mit 2:0 durch. Damit zogen Kamerun und Burkina Faso in das Viertelfinale ein.
Pech hatten die Gabuner in der Nachspielzeit, als Denis Bouanga in der 94. Minute erst den Pfosten traf und Didier Ndong im Nachschuss am glänzend reagierenden Kamerun-Keeper Joseph Fabrice Ondoa scheiterte. Aubameyang kam kaum zu Chancen und nennenswerten Szenen.
Ghana dagegen darf sich nach dem 1:0 gegen Mali bereits nach zwei Spieltagen auf die K.o.-Runde freuen. Die minimalistische Torausbeute spielte für den Mitfavoriten aus Westafrika dabei keine Rolle. «In einem Turnier wie diesem musst du punkten, egal wie. Darauf kommt es am Ende an», erklärte Kapitän Asamoah Gyan, der den Siegtreffer (21. Minute) für seine Mannschaft erzielt hatte.
Bei dem zweiten Gruppenspiel in Port-Gentil musste Ghana auf den am Knie verletzten Schalke Abdul Rahman Baba verzichten. Dem Allrounder droht nun auch im Verein eine lange Zwangspause. «Es deutet auf einen Kreuzbandanriss und zwei Meniskusverletzungen hin. Ich befürchte, dass die Saison für Baba beendet sein könnte», sagte S04-Manager Christian Heidel am Samstag.
Ohne Baba soll Ghanas Trainer Avram Grant den Finalisten von 2015 nun zum Titel führen. Den Erfolg gegen Mali bezeichnete er als «reife Leistung» seiner Schützlinge. «Mali hat viel Druck gemacht und wir mussten den Sieg irgendwie verteidigen. Das haben wir geschafft», sagte Grant, der früher den FC Chelsea trainierte. Malis Coach, der ehemalige Profifußballer Alain Giresse, übte Selbstkritik: «Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe, ich hätte womöglich besser auswechseln müssen», sagte der Franzose.
Neben Ghana steht auch Ägypten unmittelbar vor dem Weiterkommen in der Gruppe D. Ein spätes 1:0 gegen Uganda bescherte den Nordafrikanern die beste Ausgangslage für den letzten Spieltag. Bereits mit einem Remis gegen Ghana wäre die Viertelfinal-Teilnahme dann gesichert, ein Erfolg würde sogar den Gruppensieg für Ägypten bedeuten.
(dpa)