Sölden – Wenn man als 17 Jahre alte Schülerin aus Neuseeland zum ersten Mal ein Rennen im alpinen Ski-Weltcup gewinnt, ist das mit der ausgelassenen Feierei gar nicht so einfach.
«Ein halbes Bier ist angemessen», meinte Alice Robinson nach ihrem sensationellen Erfolg in Sölden – wohl wissend, dass sie schon am Montag zurück in die Heimat fliegen muss und noch eine letzte Woche Schule vor sich hat.
Zurück in Europa aber dreht sich dann wohl alles nur noch ums Skifahren für die Junioren-Weltmeisterin im Riesenslalom, die am Samstag in ihrem erst elften Rennen schon den ersten Sieg feierte. Schon im zehnten Rennen, beim Weltcup-Finale im März, war ihr mit Rang zwei der erste Podestplatz gelungen.
Spätestens seither haben sie die Konkurrentinen auf dem Schirm. «Man konnte schon im Vorjahr sehen, dass sie auf dem Weg zu einer wirklich starken Skifahrerin ist. Ich mag, wie sie Ski fährt. Dass sie heute gewonnen hat, ist aufregend», meinte etwa Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin aus den USA. Sie wurde mit 0,06 Sekunden Rückstand Zweite.
Robinson ist erst die dritte Skirennfahrerin aus Neuseeland, die ein Weltcup-Rennen gewinnen konnte – und die erste im Riesenslalom. Dass das ausgerechnet wenige Stunden nach dem Halbfinal-Aus der All Blacks bei der Rugby-WM geschah, war der einzige Wermutstropfen für sie.
(dpa)