Libreville – Für die drei erfolgreichsten Teams in der Historie des Afrika Cups soll es das Ende ihrer Durststrecken sein, für Außenseiter Burkina Faso der ganz große Coup.
Im Halbfinale des Afrika Cups kämpfen drei afrikanische Fußball-Schwergewichte und ein Überraschungsteam um das ersehnte Finalticket. Am Mittwoch (20.00 Uhr) stehen sich Rekordsieger Ägypten und Burkina Faso gegenüber. Am Donnerstag (20.00 Uhr) treffen Ghana und Kamerun aufeinander. Wie auch Ägypten warten die beiden Länder trotz ihrer glorreichen Vergangenheit mittlerweile seit vielen Jahren auf einen Titel. Ein Überblick über die vier Halbfinalisten des Turniers in Gabun:
ÄGYPTEN: Mit sieben Titeln sind die Nordafrikaner Rekordsieger, der letzte Triumph gelang 2010. Bei den vergangenen drei Auflagen standen die Pharaonen jedoch nie unter den letzten Vier. Ein Garant für das bislang erfolgreiche Turnier des Teams von Trainer Héctor Cúper ist die Defensive. In den drei Vorrundenspielen und beim 1:0-Sieg im Viertelfinale gegen Marokko kassierte das Team kein Gegentor. Im Tor steht dabei seit dem zweiten Spiel nur die Nummer drei: Der schon 44 Jahre alte Essam el-Hadary spielt, weil sich die zwei Stammkeeper verletzten. Nun strebt der Routinier seinen fünften Triumph beim Afrika Cup an – den ersten Titel holte er mit Ägypten vor 19 Jahren.
KAMERUN: Auch Kamerun gewann den Afrika Cup schon viermal, der letzte Titel liegt allerdings bereits 15 Jahre zurück. In diesem Jahr setzte sich das Team um die beiden Zweitliga-Profis Edgar Salli (Nürnberg) und Jacques Zoua (Kaiserslautern) im Viertelfinale erst im Elfmeterschießen gegen Favorit Senegal durch. Experten trauen den unzähmbaren Löwen nun durchaus den Titel zu. Der Schalker Eric Maxim Choupo-Moting und Liverpools Joel Matip verzichteten auf das Turnier.
GHANA: 35 Jahre ist der letzte Titelgewinn der Black Stars bei der Kontinentalmeisterschaft her. Damals mit dabei: Fußball-Legende Abedi Pele. Dessen Söhne Jordan und André Ayew schossen das Team um den Schalker Bernard Tekpetey nun mit ihren Treffern gegen Kongo ins Halbfinale. Mit dem Titelgewinn in Gabun wollen die Ghanaer die Schmach der vergangenen Jahre vergessen machen: Nach dem Triumph 1982 verloren die Black Stars drei Finals und vier Semifinals. Insgesamt stehen allerdings wie bei Kamerun auch schon vier Titel zu Buche.
BURKINA FASO: In der Runde der letzten Vier ist das westafrikanische Land krasser Außenseiter. Der frühere Bundesliga-Profi Aristide Bancé schoss den Weltranglisten-53. mit seinem Tor zum 2:0 über Tunesien ins Halbfinale. Zwar stand das Team 2013 schon im Finale, schaffte es allerdings erst dreimal insgesamt unter die besten vier Teams. Nun will die Mannschaft von Paulo Duarte am Mittwoch Ägypten rauswerfen. «Jetzt wollen wir mehr», kündigte der Ex-Mainzer Bancé an.
(dpa)