Stettin – Nach dem Durchmarsch ins EM-Viertelfinale reisen die deutschen Volleyballer weiter nach Kattowitz. Die Mannschaft von Nationaltrainer Andrea Giani konnte alle ihre drei Gruppenspiele in Stettin gewinnen und bricht am Dienstagmorgen mit einem Charterflug zu ihrer nächsten Etappe auf.
Auf dem ersehnten Weg zu ihrer ersten EM-Medaille treffen die Deutschen nach zwei Ruhetagen am Donnerstag voraussichtlich auf Titelverteidiger Frankreich.
Der Italiener Giani nutzte die abschließende Partie in Gruppe B gegen den Weltranglisten-26. Slowakei, um Stammkräfte wie Diagonalangreifer Georg Grozer zu schonen und Spielern aus dem zweiten Glied weitere Spielpraxis zu geben.
Trotz des 3:0 waren Abstimmungsprobleme nicht zu übersehen. «Es war kein super schönes Spiel, aber wir haben es erfolgreich hinter uns gebracht. Wir haben ein bisschen umgestellt, haben ein bisschen variiert, haben versucht Kräfte einzuteilen, so sah es dann auch manchmal aus», räumte Zuspieler Jan Zimmermann ein.
Der 32-jährige Grozer durfte sogar die ganze Partie ausschnaufen. In Trainingsjacke verfolgte er am Spielfeldrand den Sieg seiner Mannschaft gegen eine schwache slowakische Mannschaft. Allein die Tatsache, dass die Deutschen trotz vieler Umstellungen kurzen Prozess mit ihrem Kontrahenten machten, war eine weiterer Entwicklungsschritt.
«Das Wichtige ist, dass wir auch nach Fehlern immer wieder zurückgekommen sind», sagte Zimmermann. «Ich bin zufrieden», meinte Giani. «Wir haben gewechselt, und die Jungs haben als Team gespielt. Wir brauchen alle Spieler.»
An Kattowitz haben die Deutschen beste Erinnerungen. Vor knapp drei Jahren gewannen sie dort unter Gianis Vorgänger Vital Heynen gegen Frankreich sensationell WM-Bronze. Nun dürfte es am Donnerstag wieder gegen die «Grande Nation» gehen, die aber erst noch ihr Achtelfinale überstehen muss. «Es wäre schon schön, wenn wir unser Spiel in Kattowitz gewinnen», sagte Außenangreifer Denis Kaliberda.
(dpa)