Frankfurt am Main – Trotz der Doping- und Betrugsskandale ist die Wertschätzung und das Vertrauen in die deutschen Spitzensportler sehr hoch. 81,3 Prozent der Deutschen halten die deutschen Athleten für moralisch integer und sind überzeugt, dass sie die Regeln einhalten und unbestechlich sind.
Das ist ein Ergebnis einer Studie der Deutschen Sporthilfe und der Deutschen Sporthochschule Köln zur Akzeptanz des Spitzensports in Deutschland. Danach liegt der Zustimmungswert für internationale Athleten lediglich bei 39,3 Prozent.
Der Spitzensport übt weiterhin eine hohe Faszination auf die Menschen in Deutschland aus. Der Umfragewert ist in den vergangenen fünf Jahren von 57,1 auf 60,1 Prozent gestiegen. Damit interessiert sich die Mehrheit der Bevölkerung für Spitzensport.
Zugleich zeigt sich aber auch, dass negative Themen wie Doping, Korruption und Match-Fixing Auswirkungen auf die gesellschaftliche Akzeptanz und Relevanz des Spitzensports haben. Im Vergleich zu einer Studie aus dem Jahr 2011 ist die Vorbildfunktion von Athleten gesunken. In Sachen Leistungswille halten noch 85,6 Prozent (2011: 90,9 Prozent) der Deutschen die Sportler für Vorbilder, in puncto Fairness sank der Umfragewert von 87,2 auf 79,1 Prozent.
«Wir konnten erstmals eine Kausalkette nachweisen, dass die Akzeptanz des Spitzensports in der deutschen Bevölkerung maßgeblich vom Vertrauen in die Integrität der Athleten, der Verbände und insbesondere der Funktionäre abhängt», sagte Professor Christoph Breuer, Leiter des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement an der Deutschen Sporthochschule, laut einer Mitteilung.
(dpa)