E-Mobil: Eine Million Elektroautos bis 2020?

Im Jahr 2009 hat die Bundesregierung die Messlatte hochgesetzt: Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen herumflitzen. Jetzt zeigt sich: Zu diesem Ziel ist es noch ein langer Weg.

„Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität“

Im „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität“ wurde es festgelegt: Vor fast sieben Jahren erdachte die damalige Bundesregierung den 500 Millionen teuren Aktionsplan, das Elektromobil in Massen auf Deutschlands Straßen zu bringen. Eine Million Pkw sollten es sein, die im Jahr 2020 umherfahren sollten. Das Ziel war ehrgeizig: Anfang 2009 gab es im ganzen Land gerade Mal knapp über 1.400 E-Flitzer. Doch die Stimmung für so ein hochgestochenes Ziel war gut: Dafür sorgten eine schnell vorankommende Forschung und Entwicklung, der zu dem Zeitpunkt stets steigende Ölpreis sowie das immer sensibler werdende Umweltbewusstsein der Bürger.

Drei Prozent des Solls erfüllt

Deutschland hinkt seitdem hinter den ehrgeizigen Zielen der Bundesregierung in Sachen Elektromobilität hinterher. Im Jahr 2015 wurden bundesweit 12.363 E-Autos gekauft, zusammen mit den bereits zugelassenen E-Fahrzeugen macht das eine Summe von etwa 30.000 Strom-Pkw. Das sind ungefähr drei Prozent des Planziels von rund einer Million. Daher ist die Bundesregierung mit der Automobilindustrie in Gesprächen, wie man das Steuer noch herumdrehen könnte – als ein Lösungsansatz ist eine Kaufprämie in Höhe von 5.000 Euro in der Diskussion.

Nur wenig Bewegung im Markt

Die Gründe für den stockenden Abverkauf von E-Pkw sind gleich mehrere: Wie bereits erwähnt, gibt es keinen Förderrabatt seitens des Staates, was den Kaufanreiz sicher erhöhen würde – dabei sind E-Autos teuer, und ihre Reichweite um die hundert Kilometer eher begrenzt. Auch ein im Jahr 2015 initiiertes staatliches Förderprogramm namens „Elektromobilitätsgesetz“ (EmoG), das E-Autos durch das Fahren auf der Busspur sowie das Parken ohne Parkgebühr attraktiver machen sollte, brachte nicht den gewünschten Anschub: Die Privilegien für E-Pkw-Besitzer müssen von den Kommunen gebilligt werden, was bisher eher selten geschah. Zudem sind Diesel und Benzin heutzutage so günstig wie schon lange nicht mehr. So ist, zumindest für den Moment, das Ziel von einer Million E-Autos im Jahr 2020 eher in weite Ferne gerückt.


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