Wenn es unter die Haut geht: Stress im Alltag

Im Alltag sind berufstätige Menschen oftmals schweren psychischen Belastungen ausgesetzt. Der sogenannte Alltagsstress kann der Auslöser für viele Erkrankungen psychischer Natur sein. Kopfschmerzen, Nervosität und Burnout-Syndrom sind häufig die Folge. Diese Erscheinungen können so schlimm werden, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Weniger bekannt hingegen sind die Auswirkungen von Stresssituationen auf unsere Haut.

Wenn Stress körperliche Auswirkungen hat

Das Fachgebiet zur Untersuchung der Auswirkungen von psychischen Belastungszuständen auf die Haut heißt Psychodermatologie. Gegenstand der Untersuchungen sind dabei die Erforschung der Zusammenhänge zwischen körperlichen Auswirkungen und psychischen Ursachen von verschiedenen Entzündungen und Neurodermitis. Dabei sind die Hautprobleme meist schon vorher vorhanden. Allerdings können sie durch Stresssituationen deutlich verschlimmert werden. Ärger mit den Nachbarn, Streit in der Familie, Prüfungsängste oder persönliche Sorgen können den Gesundheitszustand teilweise erheblich verschlechtern. Die Schuppenflechte zum Beispiel, bei der die Haut in erheblicher Menge Partikel absondert, nimmt gerade in solchen Stresssituationen zu. Bei einer bereits vorhandenen Neurodermitis dagegen macht sich das meist durch Ekzeme bemerkbar, die sich entzünden und stark jucken.

Wie kommt das zustande?

Sowohl das Immunsystem als auch die Nerven und Hormone des Körpers verfügen über eigene Abwehrmechanismen. Stress ist in der Lage, dieses Abwehrsystem aus dem Gleichgewicht zu bringen. Der Adrenalinspiegel steigt und die Herzfrequenz erhöht sich – Bluthochdruck ist die Folge. Auch das Stresshormon Noradrenalin ist an diesem Prozess beteiligt. Es verursacht jedoch gleichzeitig Entzündungen. Für die Bekämpfung dieser Entzündungen produziert der Körper wiederum das Hormon Cortisol. Wenn das Gleichgewicht aus diesen beiden Reaktionen des Körpers durch fortwährende Einwirkungen gestört wurde, können sich daraus Erkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis (mehr Infos rund um Neurodermitis auf www.neurodermitis-hautwissen.de) entwickeln. Deshalb ist es wichtig, die Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen. Selbstverständlich gibt es heute wirkungsvolle Medikamente für diese Erkrankungen, doch mit Medikamenten allein ist es oft nicht getan. Deshalb gehen Ärzte in jüngster Zeit vermehrt zu ganzheitlichen Behandlungsansätzen über. Dabei wird die Wirkung der Medikamente durch eine Verhaltenstherapie unterstützt.

Stress ist ungesund

Niemand kann sich heutzutage vollständig stressigen Situationen entziehen. Alltagsstress kann jedoch ernsthafte Erkrankungen der Haut nach sich ziehen. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Erkrankungen oftmals auch mit Depressionen oder Ängsten einhergehen. All das behindert das Wohlbefinden. Es gilt also, den Stress im Alltag so gut es geht zu vermeiden.

 

Werbung