Frankfurt/Main – Auf Kosmetikprodukten stehen viele Fachbegriffe für Inhaltsstoffe. Einer steht für die waschaktiven Substanzen zur Reinigung der Haut und Haare – Tenside. Der Begriff geht auf das lateinische Wort «tensus» für gespannt zurück.
Tenside sind Stoffe, die durch ihre molekulare Struktur in der Lage sind, die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit herabzusetzen, erläutert der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt. So gelingt es, dass zwei eigentlich nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten wie Öl und Wasser sich fein vermengen.
Aufgrund ihrer Eigenschaften werden Tenside sehr vielseitig in der Kosmetik eingesetzt: «Sie können säubern, Schaum erzeugen sowie als Emulgatoren wirken und Stoffe miteinander vermischen», erklärt IKW-Experten Birgit Huber. «In Shampoos, Duschgels und Seifen werden Tenside beispielsweise verwendet, um Fett- und Schmutzpartikeln mit Wasser vom Körper abzuwaschen. Auch in Zahncremes finden Tenside Verwendung. Hier fördern sie während des Zähneputzens die schnelle und vollständige Auflösung sowie Verteilung der Paste im Mund.»
Die in kosmetischen Produkten eingesetzten Tenside werden vorwiegend synthetisch auf Basis pflanzlicher Rohstoffe hergestellt. Sie sind laut IKW mild und umweltverträglich. Tenside werden häufig in Kombination eingesetzt, da ein Tensid oft nicht alle gewünschten Anforderungen erfüllen kann.
(dpa/tmn)